Seiten: 3-4, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelSeiten: 9-12, Sprache: DeutschFilippi, AndreasEine Option zum Erhalt des AlveolarknochensNach schweren Dislokationsverletzungen kommt es häufig zur Ersatzresorption betroffener Zähne (replacement resorption). Diese müssen im wachsenden Kiefer ab einer Infraposition von 1 mm konsequent entfernt werden, um den vertikalen Verlust von Knochen und Weichgewebe im ästhetisch sichtbaren Bereich zu stoppen. Wenn vor allem bei älteren Jugendlichen eine Transplantation aufgrund des abgeschlossenen Prämolarenwachstums und einer bereits abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung nicht mehr infrage kommt, bietet sich die Dekoronation des traumatisierten Zahns an, das heißt die Entfernung der klinischen Krone unter Belassung der Wurzel. Sie ermöglicht den Erhalt der vollen Breite des Alveolarfortsatzes ohne den typischen Verlust der bukkalen Alveolenwand und generiert zusätzlich vorhersagbar vertikal 1 bis 3 mm neuen Knochen, was die präimplantologische Situation fast perfekt macht.
Schlagwörter: Dekoronation, Ankylose, Ersatzresorption, Knochenerhalt, Zahntrauma
Seiten: 13-17, Sprache: DeutschBrüllmann, DanEine umfassende Diagnostik am Unfalltag ist die Grundlage für eine erfolgreiche Therapie und Nachsorge der Patienten. Weiterhin gilt bei traumatisierten Zähnen, und insbesondere bei Luxationsverletzungen, dass regelmäßige röntgenologische Kontrollen folgen sollten, um mögliche Komplikationen rechtzeitig zu diagnostizieren. Dabei sind röntgenologische Untersuchungen bei jüngeren Patienten so durchzuführen, dass sie dem Patienten den größtmöglichen Nutzen bei gleichzeitig geringster Strahlenexposition garantieren.
Schlagwörter: Diagnostik, Röntgendiagnostik, Dentales Trauma, DVT, Luxationsverletzungen
Seiten: 19-31, Sprache: DeutschSiskos, George J. / Kostouros, George D.Eine ÜbersichtDie Kalzifizierung der Pulpa ist eine degenerative Reaktion der Pulpa auf unterschiedliche Schädigungen, am häufigsten auf traumatische Verletzungen der Zähne. Die Wahrscheinlichkeit einer posttraumatischen Kalzifizierung der Pulpa hängt von der Art des Zahntraumas, dem Stadium der Pulpaentwicklung zum Zeitpunkt des Traumas und der Art der möglichen Immobilisation des Zahns ab. Ihre Inzidenz liegt zwischen 0,5 % und 73 % der Fälle. Der Prozess der Kalzifizierung beginnt koronal und bewegt sich langsam weiter bis zum apikalen Drittel der Wurzelpulpa, die Kalzifizierung kann partiell oder total sein. Die pathogenetischen Mechanismen der posttraumatischen Kalzifizierung der Pulpa sind immer noch weitgehend unklar. Die plausibelste und vorherrschende Ansicht ist, dass die Odontoblastentätigkeit aufgrund von Veränderungen in der Gefäß- und Nervenfunktion der Pulpa intensiv zunimmt. Eine endodontische Therapie ist nur im Falle von Symptomen und klinischer oder radiologischer Anzeichen einer apikalen Entzündung indiziert.
Schlagwörter: post-traumatische Kalzifizierung, Obliteration, Pulpanekrose, endodontische Behandlung
Seiten: 33-43, Sprache: DeutschKrastl, Gabriel / Weiger, RolandWurzelresorptionen als mögliche Folge von Dislokationsverletzungen können die Prognose der betroffenen Zähne deutlich beeinträchtigen. Ihre Wahrscheinlichkeit nimmt mit dem Schweregrad der traumatisch bedingten parodontalen Schädigung zu. Während kleinere Areale des Wurzelzements regenerieren können (transiente Resorptionen), ist bei massiver Schädigung keine parodontale Heilung mehr zu erwarten. Ersatzresorptionen führen zum Ersatz des Dentins durch Knochen. Hat sich gleichzeitig eine Infektion des Endodonts etabliert, ist mit infektionsbedingten Resorptionen zu rechnen. Diese können in kurzer Zeit zur Auflösung der gesamten Wurzel führen. Vor diesem Hintergrund kommt einem adäquaten endodontischen Management eine große Bedeutung zu.
Schlagwörter: Transiente Resorption, infektionsbedingte Resorption, Ersatzresorption, invasive zervikale Resorption
Seiten: 45-53, Sprache: DeutschHöver, ChristophFrontzahntraumata zählen zu den häufigsten Verletzungen bei Kindern und Jugendlichen. Im Fall eines Zahnverlusts stellt die Versorgung jugendlicher Patienten an den behandelnden Zahnarzt hohe Anforderungen. In diesem Fallbericht wird die Versorgung und weitere Betreuung eines 8-jährigen Kindes nach einem Frontzahntrauma beschrieben. Die zunächst als komplizierte Kronenfraktur des Zahns 11 imponierende Folge eines Frontzahntraumas stellte sich später als Infraktur der Wurzel heraus. Nach vorsichtiger Extraktion des Zahns wurde die Infraktur extraoral mit Komposit versorgt und der Zahn anschließend replantiert. Sieben Jahre nach dem Trauma und 4,5 Jahre nach intentioneller Replantation des Zahns stellt sich dieser im Recall beschwerdefrei und klinisch-funktionell unauffällig dar.
Schlagwörter: Dentales Trauma, unvollständige vertikale Wurzelfraktur, intentionelle Replantation
Seiten: 55-60, Sprache: DeutschKiefner, PeterEin FallberichtDas dentale Trauma stellt den behandelnden Zahnarzt häufig vor eine große Herausforderung im praktischen Alltag. In Fällen mit Wurzelquerfrakturen muss trotz posttraumatisch fehlender Sensibilität die Indikation zur endodontischen Behandlung sorgfältig überprüft werden. Primär gilt es, die Traumaschäden zu beseitigen: Die vorsichtige Reposition der meistens dislozierten koronalen Zahnanteile und die semipermanente Schienung zählen zu den ersten Maßnahmen in der Versorgung von Zähnen mit Wurzelquerfrakturen. Um Ankylosen und damit Spätfolgen zu vermeiden, wird die Schienungsdauer kurz gehalten; nur wenn Zeichen irreversibler Pulpaschädigung vorhanden sind, wird eine endodontische Therapie durchgeführt. Der Beitrag stellt den Fall eines Frontzahntraumas mit Wurzelquerfraktur bei einem 10-jährigen Patienten dar, welcher trotz verzögerten Behandlungsbeginns durch zahnerhaltende Maßnahmen erfolgreich therapiert werden konnte.
Schlagwörter: Dentales Trauma, Wurzelquerfraktur, Vitalerhaltung, semipermanente Schienung, Langzeitprognose
Seiten: 61-65, Sprache: DeutschHülsmann, MichaelSeiten: 67-84, Sprache: DeutschBerthold, Christine / Drebenstedt, SteffiTherapieoptionen bei fraglicher unphysiologischer Lagerung nach multiplen Avulsionen und erneuter RepositionierungDer 21-jährige Patient wurde am 15. März 2011 nach einem Fahrradunfall durch den Rettungsdienst gegen 3 Uhr morgens in das Klinikum Göttingen gebracht. Dort wurde die Erstversorgung des multiplen dentalen Traumas durchgeführt.
Seiten: 85-91, Sprache: DeutschRödig, TinaMechanische Schädigung des Wurzelkanaldentins durch endodontische MaßnahmenEndodontische Maßnahmen können Risse und Sprünge im Wurzelkanaldentin verursachen1,2, die sich nach weiterer funktioneller Belastung des Zahns zu durchgängigen Frakturen entwickeln. Neben Veränderungen der mechanischen Dentineigenschaften durch chemische Einflüsse, wie zum Beispiel Natriumhypochlorit3 oder Kalziumhydroxid4, können auch Instrumentation und Obturation1, die Insertion von Wurzelkanalstiften5 oder anatomische Besonderheiten6 zur Entstehung solcher lokalisierter Dentindefekte beitragen. Im folgenden Beitrag werden aktuelle Studien zur mechanischen Schädigung des Wurzelkanaldentins durch endodontische Maßnahmen kurz vorgestellt und zusammengefasst.
Seiten: 93, Sprache: DeutschSchirrmeister, JörgKann sich der bei der Revision mit Lösungsmitteln resultierende Schmierfilm aus erweichter Guttapercha negativ auf die Desinfektion des Kanalsystems auswirken?
Seiten: 94, Sprache: DeutschTulus, GabrielSeiten: 95-98, Sprache: DeutschSeiten: 99-101, Sprache: Deutsch