OriginalarbeitSprache: DeutschIn einigen wenigen Fällen entstehen Zahnperforationen durch resorptive oder kariöse Prozesse. Mit Abstand am häufigsten treten sie jedoch während der Wurzelkanalbehandlung oder postendodontisch im Zuge der Stiftpräparation auf. Extraalveoläre Perforationen können mit herkömmlichen Füllmaterialien versorgt werden. Ungleich schwieriger sind Diagnostik und Behandlung intraalveolärer Perforationen. Zur Füllung solcher Defekte sind Materialien mit einer hohen Dichtigkeit und ausgezeichneten Biokompatibilität erforderlich. Man unterscheidet chirurgische von nicht-chirurgischen (orthograden) Behandlungsmethoden. Die Prognose von Zahnperforationen hängt von deren Größe, der Lage, dem Grad des parodontalen Traumas, der Zeit bis zum suffizienten Verschluss sowie von den Eigenschaften des Füllmaterials ab. Dieser Übersichtsartikel fasst Ursachen, Klassifikation, Diagnostik, Prognose und Möglichkeiten der Behandlung von Zahnperforationen zusammen.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschDer demographische Wandel veranlasst viele Menschen, sich intensiv mit den auf die Gesellschaft zukommenden Versorgungsansprüchen pflegebedürftiger Senioren zu beschäftigen. Die Zahnärzteschaft ist einer unter vielen Berufen, der einen Beitrag zur besseren Versorgung der Senioren leisten kann. Eine gepflegte und gesunde Mundhöhle mit passendem Zahnersatz ist Bestandteil einer zufriedenstellenden bzw. guten Lebensqualität. Um den Menschen, die sich in ihrer instabilen Lebensphase befinden, eine gute Mundgesundheit gewährleisten zu können, ist es notwendig, dass Zahnärzte bereit sind, sich der speziellen Behandlungssituation zu stellen. 515 Praxisinhaber (Responserate: 51,5 %) nahmen an der schriftlichen Befragung in Westfalen-Lippe teil. 96 % der Zahnärzte gaben an, dass sie pflegebedürftige Menschen zahnärztlich betreuen. 72 % der Zahnärzte beurteilten ihre Praxisräume dafür als geeignet, um eine zahnmedizinische Behandlung durchzuführen und 80 % der Zahnärzte meinen, dass die Behandlung weiterhin durch die niedergelassenen Zahnärzte erfolgen sollte. Jedoch ist es für einige Zahnärzte denkbar, dass sich der öffentliche Gesundheitsdienst (34,5 %) und der medizinische Dienst der Krankenkasse (20,4 %) verantwortlich in die Versorgungsstruktur integrieren (Mehrfachnennungen waren möglich). Viele Zahnärzte (72 %) und deren Mitarbeiterinnen (59 %) sind an Fortbildungs- oder strukturierten Weiterbildungsveranstaltungen interessiert. Das Interesse steht in Abhängigkeit von der Anzahl der pflegebedürftigen Menschen, die der Zahnarzt pro Jahr betreut. Unter der Berücksichtigung des steigenden Anteils der Pflegebedürftigen an der Gesamtbevölkerung und des Umstands, dass nur wenige Zahnärzte eine spezielle Ausbildung in der Seniorenzahnmedizin besitzen, sollte die Aus- und Weiterbildung in der Seniorenzahnmedizin intensiviert werden.
OriginalarbeitSprache: DeutschFür die vorgestellte Arbeit wurde ein tragbarer digitaler Recorder entwickelt, der 8 Kanäle (4 x EMG, EKG, EOG, 2 x EEG) mit einer Abtastrate von 2 kHz registriert und die Originalsignale digital speichert. Spezielle Analyseprogramme ermöglichten, dass automatisch EMG-Bursts (Muskelaktivität vom M. masseter und M. temporalis beidseits), Herzfrequenz, Augenbewegungen und Schlaftiefe erkannt und quantifiziert wurden. Bei den bislang durchgeführten Schlaf-Bruxismus-Aufzeichnungen konnte ein Zusammenhang zwischen dem Bruxismus-Schweregrad und der Anzahl bruxistischer EMG-Episoden pro Stunde festgestellt werden, nicht jedoch zur Anzahl von EMG-Bursts pro Episode. Auffällig war der Zusammenhang zwischen bruxistischer EMG-Aktivität und Herzfrequenz mit Steigerungen um bis zu 100%. Anhand der vorläufigen Ergebnisse konnte die Eignung des Systems für eine automatische rechnergestützte Erkennung und Quantifizierung von Bruxismus-Events gezeigt werden. Die bisherigen Aufzeichnungen sprechen dafür, dass Bruxismus als gesamt-vegetatives Ereignis zu betrachten ist.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Problemstellung für die vorliegende Studie bestand in der Ermittlung der quantitativen und qualitativen Beanspruchung bei der Erbringung von zahnärztlichen Dienstleistungen aus dem Bezugssystem einer präventionsorientierten Zahnheilkunde. Ziel war die Dokumentation der empirischen Grundlage für die Berechnung des Arbeitsaufwandes unterschiedlicher zahnmedizinischer Behandlungsanlässe. Für die Datenerfassung wurde ein modulares Konzept unter Verwendung von Therapieschrittlisten als Beobachtungsraster für die Behandlungsanlässe gewählt. Die Studie dokumentiert insgesamt den Arbeitsumfang von über einem Jahr zahnärztlicher Praxiswirklichkeit. Erfasst wurden neben der Belastungsdauer in Form des Zeitaufwandes die qualitativen Faktoren "körperlich-energetische" und die "geistig-informatorische" Beanspruchung bei der Arbeitsverrichtung. Die Ergebnisse zeigten insgesamt eine hohe Korrelation zwischen den beiden qualitativen Beanspruchungsparametern und eine nicht ganz so ausgeprägte Korrelation zwischen der Belastungsdauer einerseits und den beiden qualitativen Parametern andererseits. Der errechnete hohe Gesprächsanteil von über 30 % an den einzelnen vermessenen Behandlungen ist ein Beleg für eine intensive Kommunikation zwischen Patient und Zahnarzt ("Sprechende Zahnheilkunde"). Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, dass eine reine "Stoppuhrmedizin" zu kurz greift und die modellierenden qualitativen Faktoren bei der Arbeitsbewertung grundsätzlich berücksichtigt werden sollten.
OriginalarbeitSprache: DeutschDer Dolor post extractionem kann als Komplikation nach Zahnextraktion auftreten. Ziel der Therapie ist die Reduktion von Schmerz, Infektion und postoperativem Beschwerdeintervall. Trotz klarer Definition besteht jedoch in Deutschland kein einheitliches Behandlungskonzept bei der Alveolitis. In der vorliegenden, kontrollierten randomisierten klinischen Studie wurde die therapeutische Wirkung der resorbierbaren Socketol-Paste mit CHKM-Gazestreifen bei der Therapie des Dolor post extractionem verglichen. Zusätzlich wurde eine bundesweite Umfrage in zahnärztlichen Praxen bezüglich der Behandlungsstrategien der Alveolitis erhoben. Die Behandlung erstreckte sich mit CHKM im Mittel über 5,2 Tage. Durch eine Therapie mit Socketol konnte die Behandlungszeit im Mittel auf 2,8 Tage gesenkt werden. Eine geringere Geruchsbelästigung war nachweisbar. Das Handling wurde signifikant besser beurteilt. Bei Wundheilungsstörungen im Sinne einer Alveolitis hat sich in dieser Studie die Therapie mit Socketol bei vorliegendem Dolor post extractionem bewährt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie sollte untersucht werden, ob sich die rotierenden Instrumente der NiTi-Systeme FlexMaster [FM] und M-File [MF] bezüglich der Prozess- und Ergebnisqualität bei der Aufbereitung unterscheiden. Hierzu wurden 2 x 70 (= 140) gekrümmte Wurzelkanäle in Epoxidharzblöckchen bis zur ISO-Größe 35 erweitert. Frakturrate, Aufbereitungszeit und Veränderungen der Kanalgeometrie wurden untersucht. Die Auswertung der digitalisierten Übungsblöcke erfolgte bei 32facher Vergrößerung auf einem Monitor.
Bei keinem der 140 bewerteten Wurzelkanäle konnten präparationsbedingte Abweichungen vom ursprünglichen Kanalverlauf wie z. B. Zip- oder Ledge-Konfigurationen festgestellt werden. Elbows traten bei Anwendung von FM-Instrumenten in 21,4 %, bei Anwendung von MF-Instrumenten in 48,1 % der Fälle auf. Dieser Unterschied war statistisch signifikant (p 0,05). Für die Aufbereitung eines Wurzelkanals wurde mit FM mit einem Mittelwert von 249 s signifikant (p 0,05) mehr Zeit benötigt, als bei der Aufbereitung mit MF (184 s). Frakturen traten bei Anwendung von FM nicht auf, bei MF wurden Frakturen in 25,7 % der aufzubereitenden Kanäle verzeichnet (p 0,05).
Sowohl bei der Prozess- als auch bei der Ergebnisqualität lassen sich deutliche Unterschiede zwischen den untersuchten Systemen erkennen.
OriginalarbeitSprache: DeutschLangsames Risswachstum in Keramiken wird zweckmäßigerweise in einem v-(Rissgeschwindigkeit) vs. KI-(Spannungsintensitätsfaktor) Diagramm beschrieben. Langsames Risswachstum in Keramiken ist bedingt durch Korrosionserscheinungen an der Rissspitze, durch mechanische Spannungen noch verstärkt, ausgehend von schon existierenden Defekten besonders innerhalb der Keramikoberfläche. Das gleichzeitige Vorhandensein von Spannungen und Wasser (oder Körperflüssigkeit) reduziert die Oberflächenenergie in der Nähe der Rissspitze und bewirkt langsamen Rissfortschritt.
Die Bedeutung eines Schwellwertes der Spannungsintensität, unterhalb dessen kein unterkritisches Risswachstum existiert, hat umfangreiche Forschungsaktivitäten ausgelöst, definiert dieser Schwellwert doch ein Gleichgewicht im Rissfortschritt, so dass die Rissgeschwindigkeit Null wird, also kein unterkritisches Risswachstum mehr entsteht. Für vollkeramische Restaurationen entspricht dieser Schwellwert einem Sicherheitsbereich in der Anwendung. Je höher der Schwellwert, desto höher ist die Zuverlässigkeit der Keramik und desto länger ist die zu erwartende Lebensdauer der Restauration. Der Schwellwert ist also eine den langsamen Rissfortschritt charakterisierende Materialeigenschaft. Der Schwellwert charakterisiert die langfristige Beanspruchbarkeit einer vollkeramischen Restauration viel unmittelbarer als Bruchzähigkeit und Biegefestigkeit, denn diese Größen beziehen sich auf den durch Überlastung eingeleiteten schnellen und katastrophalen Rissfortschritt.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurde die Leitungsfähigkeit von sichtbarem Licht zwischen 400-470 nm durch industriell hergestellte Glasfaserstifte mit unterschiedlicher Geometrie untersucht. Die Energieübertragung durch die Fasern wurde in einem vorausgehendem lichtoptischen Ausschlussverfahren und einer anschließenden Härteprüfung dokumentiert. In dem Ausschlussverfahren wurden die Stifte FRC Postec, Twin Luscent Anchors und ParaPost Fiber White jeweils in einer Dunkelkammer belichtet und die Stifte sowie die entstehende Lichtwolke fotografiert. FRC Postec und Twin Luscent Anchors zeigten Unterschiede in der Lichtenergieverteilung im Stift. Der ParaPost Fiber White zeigte eine eingeschränkte Lichtleitfähigkeit. In der nachfolgenden Untersuchung wurde als Folge des Lichtenergietransfers der Grad der Lichtpolymerisation über die Härte (nach Knoop) des Befestigungskomposits ermittelt. Nach Einbringen von je 10 Stiften FRC Postec sowie Twin Luscent Anchors mit dem fotopolymerisierenden Komposit Tetric Flow in Hilfsvorrichtungen, nach Belichtung der Stifte bei vier Belichtungszeiten und Herstellung von Schliffpräparaten wurde die Knoop-Härte des umgebenden Befestigungskomposits gemessen. Bei einer klinisch als akzeptabel angenommenen Härte von 25,8 KHN ± SD erreichte der Twin Luscent Anchors eine Polymerisationstiefe von 7,8 mm, der FRC Postec eine Tiefe von 8,0 mm. Glasfaserverstärkte Wurzelstifte zeigen eine Abhängigkeit der Lichtleitung von der geometrischen Form, die sich in Anbetracht der Stiftgröße und den damit geringfügigen Formunterschieden nur gering ausprägt. Folge ist eine unterschiedliche Durchhärtung des Befestigungskomposits.
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