OriginalarbeitSprache: DeutschUnstrittig ist die mikromechanische Verzapfung von Harzbestandteilen der Komposit-Materialien und Dentinhaftmittel in den angeätzten Strukturen der Schmelzprismen und Dentintubuli. Dabei werden, wie bei anderen Zementbefestigungen auch, Molekularkräfte wie die Adhäsion ausgenutzt. Komposit-Restaurationen haben deshalb das Spektrum der konservierenden Zahnheilkunde wesentlich erweitert.
Kontrovers wird dagegen diskutiert, ob Dentinhaftmittel das Risiko einer in der Regel jahrelangen entzündlichen Reaktion der Pulpa als Antwort auf bakterielle Besiedelung oder auf den Restmonomergehalt minimieren können oder nicht. Jedenfalls sind die Ergebnisse kurzfristiger Biokompatibilitätsteste widersprüchlich. Weil keine Füllungstechnik die bakterielle Besiedelung über Mikroleakage und Nanoleakage vollständig verhindern kann und weil die Bakterieninvasion in Tubuli des mineralisierten Dentins ein natürliches und von der Pulpa toleriertes Phänomen darstellt, ist offenbar der eher hohe Restmonomergehalt von Dentinhaftmitteln und harzverstärkten Glasionomerzementen das höhere phlogogene Risiko für die Unterhaltung von Pulpaentzündungen, die eindeutig mit der Pulpanähe der Präparation korrelieren. Ein adäquater Pulpaschutz ist deshalb bei tiefen Präparationen unerlässlich.
Schließlich bestimmen die metaanalytisch nachweisbaren Funktionszeiten von Restaurationen über die 10-Jahres-Grenze hinaus die Materialindikationen. Demnach sind bei der Einhaltung der jeweiligen Indikationsgrenzen Amalgame, Komposit-Materialien, kohäsives Gold und Goldlegierungen für die unterschiedlichen Einsatzgebiete gleichwertig.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschIn einer Fragebogenaktion unter Studierenden einer deutschen Universitätsstadt sollten Ernährungsgewohnheiten und mögliche Zusammenhänge zur Wohnsituation, des Körpergewichts und zu geschlechtsspezifischen Besonderheiten erfasst werden. Insgesamt sind 1177 Fragebögen an Studierende unterschiedlicher Fachbereiche verteilt worden. Die Fragen umfassten nicht nur persönliche Daten, sondern betrafen auch Anzahl und Zusammensetzung der Mahlzeiten, Zwischenmahlzeiten und bevorzugte Getränke, das soziale Umfeld, Zeitaufwand pro Einzelmahlzeit sowie Art und Ort der Nahrungsaufnahme. Alle Antworten wurden rein qualitativ erfasst. Die Rücklaufquote der Umfrage betrug 65,7 % (n=762), wobei 59 % der Bögen von Frauen und 41 % der Bögen von Männern ausgefüllt wurden. Die Studierenden gehörten zu 42 % den medizinischen Fakultäten an, waren zu 33 % aus dem Bereich Betriebswirtschaft und Rechtswissenschaften und 25 % entfielen auf weitere Bereiche wie Naturwissenschaften oder Pädagogische Fakultät.
Die Umfrage ergab signifikante Unterschiede des Ernährungsverhalten zwischen weiblichen und männlichen Studierenden. Während Männer bevorzugt Wurst, Fleisch und alle Sorten von Fastfood (p0,001) konsumierten, wählten Studentinnen häufiger ernährungsphysiologisch wertvolle Nahrungsmittel wie Vollkornbrot, Obst, Fisch (p0,001) und Müsli (p0,028) aus. Männliche Studierende tranken gehäuft Cola oder Bier (p0,001), während Frauen Wasser bevorzugten (p0,001). Lebten die Studenten noch im Elternhaus, so wurden vermehrt minderwertige Nahrungsmittel wie u.a. süßes Gebäck, Weißbrot, Butter oder Wurst verzehrt (p0,01). Die Studie zeigte des Weiteren, dass Studenten der medizinischen Fakultäten sich nicht gesünder ernährten als Kommilitonen anderer Fachbereiche und das Wohnen bei den Eltern hatte ebenso keinen positiven Effekt auf das Ernährungsverhalten der Studierenden.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie freie Oberflächenenergie beschreibt die physikalischen Effekte, die an Grenzflächen stattfinden. Es erscheint denkbar, die Oberflächenenergie von Füllungsmaterialien so gezielt zu optimieren und in einen Bereich zu verlagern, dass die initiale Adhäsion von Bakterien deutlich erschwert wird [7, 15, 24, 25, 26]. Es wird erwartet, dass Materialien, deren Oberflächenenergie niedriger als 38 mJ/m² oder höher als 123 mJ/m² ist, weniger Plaque akkumulieren. Diese Arbeit analysierte die freie Oberflächenenergie bei 18 Restaurationsmaterialien unterschiedlicher Werkstoffkategorien (Amalgam, Goldlegierung, Komposite, Glasionomerzement, Ormocere, Kompomere). Zusätzlich wurde der Einfluss der Rauigkeit auf die freie Oberflächenenergie und deren Verteilung in disperse und polare Anteile untersucht. Die Bestimmung der Oberflächenenergien erfolgte mit dem OCA 15 Plus (videogestütztes optisches Kontaktwinkelmessgerät, DataPhysics Instruments GmbH, Filderstadt, Deutschland). Zur Auswertung wurde die Software zur Messung des statischen Kontaktwinkels verwendet (DataPhysics Instruments). Die niedrigsten Werte wiesen Metalle auf, wobei die Oberflächenenergie der Goldlegierung unter 38 mJ/m2 lag. Die Oberflächenenergien der Komposite, Kompomere, Ormocere und eines Glasionomerzementes lag im Bereich von 46-49 mJ/m2. Steigende Rauigkeit verursachte bei allen Materialien einen Anstieg der Oberflächenenergie.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser Pilotstudie war es, die lokale Gewebeverträglichkeit der Verblendkunststoffe Artglass und Targis zu untersuchen. Neun Patienten wurden mit Kronen- und Brückenversorgungen aus Artglass und Targis quadrantenweise versorgt. Die Ver-suchsanordnung erlaubte einen statistisch paarweisen Vergleich beider Komposit-Materialien. Als Referenz wurden die Befunde an unbehandelten Zähnen derselben Kieferregionen erhoben.
Der Gesundheitszustand des marginalen Parodontiums wurde nach folgenden Kriterien beurteilt: Gingivalindex nach Silness/ Löe, Plaqueindex nach Silness/Löe bzw. Quigley/Hein, Taschen- tiefen, Papillenblutungsindex nach Mühlemann und Sulkusflu-idrate.
Außerdem erfolgte eine histologische Analyse der lokalen Gewebereaktion von im Rahmen von Routineuntersuchungen entnommener Stanzbiopsien.
Nach 6-monatiger Tragezeit ergab sich kein Unterschied in der Gewebereaktion auf die untersuchten Materialien Artglass und Targis und den entsprechenden Referenzzähnen.
OriginalarbeitSprache: DeutschZiel dieser In-vitro-Studie war es, den Einfluss von Glasfaserverstärkungen auf die Belastbarkeit viergliedriger Kompositbrücken im Seitenzahnbereich zu untersuchen. Insgesamt wurden 80 Brücken aus drei verschiedenen Kompositen [Sinfony (3M Espe), Vita Zeta (Vita), Targis 99 (Ivoclar-Vivadent)] und drei verschiedenen Fasermaterialien [EverStick (StickTech), Stick (StickTech), Vectris (Ivoclar-Vivadent)] hergestellt, thermowechselbelastet und mittels einer Universalprüfmaschine bis zum Versagen belastet. Die glasfaserverstärkten Kompositbrücken zeigten mit Werten von 615 N bis 1191 N eine signifikant höhere Bruchlast als die unverstärkten Brücken mit Werten von 178 N bis 307 N. Die höchsten Werte wurden mit den Kombinationen Targis/Vectris (1191 N) und Sinfony/EverStick (1137 N) erreicht. Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Belastbarkeit viergliedriger Kompositbrücken durch den Einsatz von Glasfasergerüsten signifikant gesteigert werden kann (p 0,05). Der Verstärkungseffekt von EverStick war von dem jeweils verwendeten Verblendkomposit abhängig.
OriginalarbeitSprache: DeutschOriginalarbeitSprache: Deutsch57 deutsche Fachjournale unterschiedlicher Kategorien (K) beantworteten Fragen zu Verbreitung, Zielgruppen und Qualitätssicherung (45 davon anhand eines Fragebogens). Die Gesamtauflage aller Journale aus den Bereichen Wissenschaft (K1), Standespolitik (K2), Fortbildung (K3) und Marketing (K4) betrug 0,69 Mill. mit insgesamt 9,05 Mill. Jahresexemplaren (JE). Die meisten JE entfielen auf K2 (5,73 Mill. = 63,3%) und K4 (1,84 Mill. = 20,4%), gefolgt von K3 (1,35 Mill. = 14,9%) und K1 (0,12 Mill. = 1,4%). Bei der Akquisition von Beiträgen überwiegen Auftragsarbeiten gegenüber unaufgefordert eingegangenen Manuskripten. Die Qualitätsüberprüfung erfolgt meist durch die Redaktion allein oder im Zusammenwirken mit Beirat und Gutachtern. Falls Gutachter bemüht werden, sind dies in der Regel eine Person, seltener zwei Personen. Die Überprüfung erfolgt häufig formlos, seltener anhand von Fragebögen. Ihre Dauer liegt meist bei vier Wochen oder weniger. Der Prozentsatz abgelehnter Arbeiten schwankt zwischen unter 5% und 50%. In K1 und K3 ist gegenüber K2 und K4 ein stärker formalisiertes Vorgehen im Qualitätsmanagement erkennbar, verbunden mit einer längeren Begutachtungsdauer und einer höheren Ablehnungsrate. Die meisten Redaktionen haben mit ihrer Art der Qualitätssicherung gute Erfahrungen gemacht und planen keine Änderungen. Diese positive Selbsteinschätzung steht teils in einem gewissen Kontrast zu kritischen Hinweisen in der Literatur. Anhand einer nicht repräsentativen Durchsicht eines Zeitschriftenjahrgangs mittels eines neu entwickelten Evaluationsrasters wurde aufgezeigt, dass sich der Informationsgehalt von Fortbildungsbeiträgen mit klinischen Falldarstellungen durch die Einführung einiger weniger Mindeststandards deutlich erhöhen ließe.
OriginalarbeitSprache: Deutsch