OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie wurde die Expression der PMN (polymorphkernige Granulozyten) Oberflächenrezeptoren CD 11 b (verantwortlich für d ie PMN-Adhärenz) und CD 16 (verbunden mit vielen Phasen der Phagozytose) bei Patienten mit verschiedenen Typen einer Parodontitis mittel Durchflußzytometrie bestimmt. In einer Voruntersuchung wurde an 10 gesunden Probanden festgestellt, daß die Variabilität der Rezeptorexpression 16 % für CD 11 b und 18 % für CD 16 beträgt. Ferner wurden siebzehn Pardontitis-Patienten (3 mit JP, 4 mit RPP und 10 mit AP) untersucht. Bei allen drei JP-Patienten reduzierte sich die CD 11 b-bezogene Fluoreszenz (18,3 %, 24,4 % und 42 %) verglichen mit den gesunden Kontrollen beträchtlich. Der Rezeptor CD 16 trat bei einem dieser Patienten nur vermindert auf (76,3 %), bei den anderen beiden Patienten konnte jedoch eine Zunahme beobachtet werden (134,8 % und 135,8 %). Bei der rasch fortschreitenden Parodontitis (vier Patienten) konnte eine tendenzielle Zunahme der Rezeptoren CD 16 aufgezeigt werden, während für CD 11 b keine wesentlichen Änderungen beobachtet wurden. Bei der Erwachsenenparodontitis (zehn Personen) konnten schließlich keine signifikanten Unterschiede zwischen den untersuchten Patienten und der Kontrollgruppe gefunden werden. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, daß die juvenile Parodontitis möglicherweise durch einen Adhärenzdefekt (CD 11 b) mitverursacht wird und eventuell eine abgeschwächte Form des LAD (leucocyte adhesion deficiendy syndrome) darstellt. Bei der Erwachsenenparodontitis kann ein derartiger Defekt wahrscheinlich ausgeschlossen werden. Hinsichtlich der rasch fortschreitenden Parodontitis können noch keine abschließenden Aussagen getroffen werden. Möglicherweise treten diese Defekte hier nur vereinzelt auf.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn vier kommerziellen Glasionomerzement-Füllungswerkstoffen wurde mit bei Kompositen und Amalgam bewährten Methoden deren Härte, Zug- und Biegefestigkeit untersucht. Die Festigkeitswerte wurden 24 h und 21 d, die Härte annähernd kontinuierlich zwischen 15 mind und 40 d nach Herstellung ermittelt. Während die Spaltzugfestigkeit mit der Lagerzeit anstieg, fällt die Biegefestigkeit leicht ab. Dabei erreichen die Werte maximal die Hälfte derer von Kompositen und Amalgamen. Die Härte der untersuchten Materialien nimmt innerhalb der Meßperiode von 40 Tagen ebenfalls zu, und zwar bis zu einem Faktor 5. Die Ergebnisse zeigen, daß Glasionomerzemente wegen ihrer begrenzten Festigkeitseigenschaften kein uneingeschränkter Ersatz für Komposite und Amalgam sein können. Der Indikationsbereich muß sich nach diesen Messungen auf weitgehend unbelastete Füllungen beschränken.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der klassischen Modellation der Außenfläche von Prothesen entstehen am Zahnhalsbereich durch die Imitation des marginalen Parodontiums Retentionsbänder für Speisereste und Detritus. Die Verbindung zwischen Zahn und Basis ist hier ohnehin manchmal unbefriedigend. In zwei klinischen Studien wurden bei 64 Patienten die vestibulären Seitenzahnbereiche unilateral modifziert. Plaque und Urteil der Patienten wurden über drei Monate erfaßt. In einer experimentellen Studie wurde der Einfluß der Verarbeitung auf den Halt der Zähne im Basiskunststoff geprüft. Im Rechts-Links-Vergleich ergab sich: 1) die Plaque-Akkumulation war auf den modifizierten Seiten reduziert, 2) 54 Patienten fanden die Reinigung der glatten Seite einfacher, 3) 29 Patienten bezeichneten den Halt der Prothesen als besser. Für die Mängel am Anschluß der Zähne zum Basismaterial war keine neue Ursache zu ermitteln. Die erprobte Modifikation läßt sich technisch leicht realisieren. Sie sollte die klassische Gestaltung polierter Prothesenflächen ersetzen.
OriginalarbeitSprache: Deutsch91 Zähne mit vertikalen parodontalen Knochendefekten wurden entweder mit Gore-Tex#174-Membranen allein, mit Membranen und Hydroxylapatit oder konventionell behandelt (Kontrolle). Die Ausgangsmessungen erfolgten nach der Initialbehandlung, erneute Messungen der Gingivarezession, der Sondierungstiefe und des Attachmentsniveaus wurden nach 6 und 12 Moanten vorgenommen. Der Heilungsverlauf wurde röntgenologisch und photographisch dokumentiert. Die Ergebnisse zeigen eine relativ ausgeprägte postoperative Rezession der Gingiva und eine sehr starke Streubreite der Werte des klinischen Attachmentgewinns. Als erfolgreich behandelt klassifizierte Defekte zeigten in der Heilungsphase eine geringere Membranexposition als weniger erfolgreich behandelte. Die zusätzliche Auffüllung der Knochendefekte mit Hydroxylapatit führte nicht zu einer Verbesserung der gemessenen Parameter.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser 6monatigen klinischen Doppelblindstudie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Zahnspülung Plax#174 untersucht. Insgesamt nahmen 153 Probanden an der Untersuchung teil, die nach bestimmten Auswahlkriterien ausgesucht wurden. Zu Beginn der Studie wurden die Probanden in zwei Gruppen randomisiert eingeteilt und aufgefordert, während des gesamten Untersuchungszeitraumes die Mundhygiene mit bereitgestellten Hilfsmitteln wie gewohnt zweimal täglich durchzuführen. Eine Gruppe spülte zusätzliche zweimal täglich mit Plax#174, die übrigen Probanden wendeten keine Spülung an. Jeweils an 6 Flächen der Ramfjord-Zähne wurde die Plaquanlagerung mit dem mod. Quigley und Hein-Index und die Gingivites mit dem Gingival-Index bewertet. Die Befundungen erfolgten bei der Basisuntersuchung, nach 1, 3 und 6 Monaten. Da kein regelmäßig signifikanter Unterschied für Plaque- und Gingiva-Indes in diesem Untersuchungszeitraum festgestellt werden konnte, deuten die Ergebnisse darauf hin, daß Plax#174 keine besonders effektive Hilfe zur Reduktion von Plaque und Gingivitis darstellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschKeramische Materialien haben im Gegensatz zu Metallen den Nachteil spröde zu sein. Diese Eigenschaft führt dazu, daß eine keramische Rekonstruktion die ihre Festigkeit überlastenden Spannungen nicht durch Verformung abbauen kann. Ein für das Versagen von Keramikkonstruktionen besonders wichtiger Mechanismus sind die sich an Rissen konzentrierenden Spannungen. Risse können aus Defekten und anderen irregulären Gefügestrukturen entstehen. Die Länge dieser Risse und die intrinsische Bruchzähigkeit des Materials sind die beiden Faktoren, die die Belastbarkeit begrenzen. Deshalb sind die Defektkontrolle und die Gefügeverbesserung von entscheidender Bedeutung für die Steigerung der Bruchzähigkeit von Materialien für die Vollkeramik.
OriginalarbeitSprache: DeutschAn einem Ober- und Unterkieferalveolarkamm wurden fazial und oral neun unterschiedlich große Knochendehiszenzen gesetzt. Nachdem die Präparate mittels hochauflösender Computertomographie in aufeinanderfolgenden axialen und koronaren Schnitten (1,0 mm) geschichtet worden waren, wurden die Kiefersegmente je zur Hälfte analog der axialen und koronaren Schichtung in Serienschnitten aufgetrennt. Im Anschluß daran konnten histologische Dünnschliffpräparate hergestellt werden. Die Zahnbreite, die Knochendehiszenzen und die Knochenauflagerungen ließen sich in den CT-Bildern und den korrespondierenden Präparaten quantitativ bewerten. Bei dem anschließenden radiologisch-histologischen Vergleich traten in den axialen Schnitten Differenzen von 0,3 - 0,6 mm auf, in den koronaren von 0,3 - 1,0 mm. Alveoläre Knochenauflagerungen können bis zu einer Mindestdicke von 0,5 mm quantitativ beurteilt werden. Dreidimensionale Oberflächendarstellungen sind hilfreich bei einer ersten qualitativen Orientierung. Bei dünn auslaufenden Knochenplatten (0,1 - 0,2 mm) ist zur Zeit mittels CT-Technik eine sichere Identifizierung und Abgrenzung von Knochendehiszenzen nicht mit ausreichender Sicherheit möglich.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie ortsaufgelösten Laser-Mikrosonden-Massen-Spektrometrie (LAMMS)-Untersuchungen und globalanalytische, induktiv gekoppelte Plasma-Massen-Spektrometrie (ICP-MS)-Analysen wurden an 26 klinisch unauffälligen Gingivaproben (Nekropsien / Biopsien) vorgenommen, die sich im direkten, dauerhaften Kontakt mit Amalgam oder Goldlegierungen befunden hatten. In 73,1 % aller Proben konnten Legierungsbestandteile zum Teil in Partikelform nachgewiesen werden. Mögliche Eindringmechanismen solcher Legierungsbestandteile in das Gewebe werden diskutiert.
OriginalarbeitSprache: DeutschAus früheren Untersuchungen ist bekannt, daß Spirochäten am Pathogenitätsprozeß der rasch fortschreitenden Parodontitis (RPP) beteiligt sind. Die bisherigen Ergebnisse anderer Studien zur humoralen Immunantwort zeigen jedoch kein einheitliches Bild. Ziel der vorliegenden Untersuchung war ein Vergleich von verschiedenen Patiente-Gruppen hinsichtlich ihrer spezifischen humoralen Immunantwort gegen Treponema denticola und ein Vergleich der gegen Treponema denticola gerichteten Antikörper mit anderen spirochätalen Antikörpern. Dazu wurden 15 Seren von RPP-Patienten, 10 Seren von Patienten mit Erwachsenenparodontitis (AP), 50 Seren von Syphilis-Patienten, 50 Seren von Patienten mit Lyme-Erkrankung sowie 100 Seren von gesunden Kontrollen mittels Wester Blot analysiert. Die Ergebnisse zeigten bei RPP-Patienten keine erhöhten Antikörpertiter gegen Treponema denticola. Überraschenderweise reagierten jedoch 53 % der RPP-Patienten mit einem 50 kD- und 14 kD-Protein von Treponema pallidum.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Säuberung und Glättung der Wurzeloberfläche spielen rotierende Instrumente eine immer bedeutendere Rolle. Ziel dieser In-vitro-Studie war es, verschiedene Wurzelglättungsinstrumente an extrahierten Zähnen zum Einsatz zu bringen und die so bearbeiteten Flächen im Anschluß rasterelektronenmikroskopisch zu vergleichen. Untersucht wurden zwei Handinstrumente (Scaler SCI - 2/3 Hu Friedy, Kürette SG 11/12 - Hu Friedy) und fünf rotierende Instrumente (Desmo Cleanä174 - Meyer-Haake, Perio Set#174 - Intensiv SA, Viking#174 - Meyer-Haake, Finierdiamant 40 #181m und 15 #181m - Busch). Mit jedem Instrument wurden jeweils sechs Wurzeloberflächen von insgesamt 42 Zähnen bearbeitet. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Überlegenheit der Handinstrumente (insb. der Kürette). Diese ermöglichen eine gute Wurzelglättung bei einem substanzschonenden Abtrag und geringer Ausbildung eines "smear-layers" (Schmierschicht aus Schleifstaub, Dentinliquor und Wasser). Die besten Glättungsergebnisse der rotierenden Instrumente wurden mit dem Desmo Clean#174 und dem 15 #181m-Finierdiamanten erzielt, die nahezu das Niveau der Handinstrumente erreichten. Allerdings war dies mit einem höheren Substanzabtrag und einer ausgeprägten Schmierschicht verbunden. An gut erreichbaren Wurzeloberflächen sind weiterhin Handinstrumente das Mittel der Wahl, in unzugänglichen Bereichen (z.B. Furkationen) bringen jedoch rotierende Instrumente, bedingt durch ihre Handhabung, Vorteile.
OriginalarbeitSprache: DeutschVon 6 Minischweinen wurden Zellen aus dem Alveolarknochen in vitro kultiviert. Zusätzlich wurden Zahnwurzeln entnommen, deren Desmodont, Pulpa und koronales Zement entfernt wurde. 12 Testwurzeln wurden in vitro mi Alveolarknochenzellen bedeckt und zusammen mit 12 Kontrollwurzeln (ohne Zellen) in Alveolarknochendefekte reimplantiert. Es wurde intravital eine polychrome Sequenzmarkierung und nach 2, 4 bzw. 12 Wochen eine histologische Beurteilung der Wurzeln an je 2 Tieren vorgenommen. Die Kontrollen wiesen Ankylosen und Resorptionen auf, die nach 12 Wochen oftmals zur Desintegration der Wurzeln führten. Dagegen wurde an den Testwurzeln die Bildung eines zellhaltigen kalzifizierten Gewebes beobachtet, das Charakteristika von zellulärem Zement aufwies. Die Studie zeigt, daß Alveolarknochenzellen in vivo ein wurzelzementähnliches Gewebe bilden können und stützt die These, daß sich zementbildende Zellen von Stammzellen aus dem Alveolarknochen herleiten.
OriginalarbeitSprache: DeutschZur Untersuchung der bakteriellen Besiedlung subgingivaler Plaquematerialien wurden synthetische Oligonukleotide am 5'-Ende mit Fluoreszenzfarbstoffen markiert. Die spezifische Identifizierung der Bakterien erfolgte nach "In-situ-Hybridisierung" mittels Epifluoreszenzmikroskopie. Bei Verwendung unterschiedlich markierter Sonden gelang es, verschiedene Erreger im gleichen mikroskopischen Blickfeld in einem Arbeitsschritt nachzuweisen.
OriginalarbeitSprache: DeutschEs wurden 3570 extrahierte bleibende menschliche Zähne (1975 Molaren) auf das Vorkommen und die Lokalisation von Schmelzzungen, -perlen und -inseln hin untersucht. Die Häufigkeit von Schmelzparaplasien betrug 7,3 % (an Molaren 13,3 %). Schmelzparaplasien wurden im Unterkiefer (16,2 %) häufiger als im Oberkiefer (11,3 %) gefunden. Die Schmelzzungen ließen sich am häufigsten an den bukkalen Flächen (76,9 %) feststellen. Das häufigste Vorkommen von Schmelzzungen zeigten im Unterkiefer die ersten Molaren und im Oberkiefer die zweiten Molaren. Der dritte obere Molar zeigte das geringste Vorkommen. Schmelzzungen mit Grad I nach Masters wurden am häufigsten (42,1 %) gefunden, gefolgte von Schmelzzungen mit Grad III (28.8 %). Die mittlere Länge der Schmelzzungen beträgt 1,65 mm (SD: 1,1 - Max.: 6,0). Der mittlere Flächeninhalt beträgt 1,49 mm#178 (SD: 1,1 - Max.: 7,2). Pathogenetische Auswirkungen von Schmelzparaplasien für die marginale Parodontitis sind in einer erhöhten Plaqueretention, im Fehlen bindegewebigen Attachments sowie meist gekoppelt mit den Schmelzzungen im kurzen Wurzelstamm zu vermuten.
OriginalarbeitSprache: DeutschAufgabe dieser Untersuchung war die Herstelung von polyklonalen Antiseren gegen Gesamtsonikate von Treponema denticola (ATCC 33521), deren äußere Hülle (OS), Protoplasmazylinder (PC) und Axialflagellen (AF). Ferner sollten die Reinheit, Sensitivität und Spezifität der Antiseren mittels Enzym-Immunoassay (ELISA) und Immunoblot-Verfahren bestimmt werden. Als Kontrollantigene wurden gram-negative Bakterien (Salmonellea minnesota, Escherichia coli) und verwandte pathogene Spriochäten (Borrelia burgdorferi und Treponema pallidum) untersucht. Es zeigte sich, daß die im Kaninchen induzierten Antiseren mit einer Ausnahme nicht mit den anderen getesteten Bakterien, insbesondere mit Treponema pallidum und Borrelia burgdorferi, kreuzreagieren. Interessanterweise reagierte der Antikörper gegen Treponema denticola-Axialflagellen mit dem Flagellin von Treponema pallidum, nicht jedoch mit dem von Borrelia burgdorferi.