EditorialDOI: 10.3290/j.ijcd.b4440063, PubMed-ID: 37751297Seiten: 195-196, Sprache: Englisch, DeutschBeuer, Florian
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3774253, PubMed-ID: 36625373Seiten: 201-210, Sprache: Englisch, DeutschNguyen, Nhat Dinh-Minh / Tran, Nguyen Chi / Tran, Trang Thi-Ngoc / Huynh, Nam Cong-Nhat / Nguyen, Khoa Dang / Hoang, Hung Trong / Wang, Ding-Han / Hsu, Ming-Lun
Ziel: Die Genauigkeit der von Intraoralscannern (IOS) gelieferten 3-D-Bilddaten wird von den optischen Eigenschaften der gescannten Restaurationsmaterialien (Metall, Keramik, Komposit) beeinflusst. In der vorliegenden In-vitro-Studie sollte der Einfluss der Transluzenz des für die Aufbaufüllung verwendeten Komposits auf die Genauigkeit eines Intraoralscanners untersucht werden.
Material und Methode: Auf einem 3-D-gedruckten proprietären Stumpfmodell wurden Aufbaufüllungen mit fließfähigen Kompositen in vier Transluzenzgruppen (von hoch nach niedrig: AE, A3, AO3, EX) erstellt. Für jede Gruppe wurden jeweils von dem in einem Phantomkopf montierten Modell 10 Versuchsscans mit einem IOS (Medit i700) durchgeführt. Die Referenzscans wurden mit einem Industriescanner (Solutionix C500) erstellt. Die Genauigkeitsparameter (Richtigkeit und Präzision) für die einzelnen Gruppen wurden aus den mittleren Abweichungen der 3-D-überlagerten Versuchs- und Referenzscans ermittelt.
Ergebnisse: Die Transluzenz des Komposits war für eine Verkleinerung der optischen Abformungen verantwortlich. Die Richtigkeitswerte zeigten, dass die Verkleinerung in der AE-Gruppe signifikant größer war als in den übrigen Gruppen die sich in der Reihenfolge A3, AO3 und EX anschlossen. Unter Annahme einer klinischen Akzeptabilitätsschwelle von 50 µm fanden sich in den Gruppen AE und A3 die meisten inakzeptablen Abweichungen. Ein ähnliches Bild ergab sich für die Präzision, mit den höchsten statistischen Abweichungen für AE, gefolgt von A3, AO3 und EX.
Schlussfolgerung: Die Komposittransluzenz beeinflusst die Genauigkeit optischer Abformungen und kann zu Passungsfehlern bei CAD/CAM-Restaurationen führen. Je transluzenter das Komposit, umso ungenauer die optische Abformung. Hieraus ergibt sich, dass für optimale Behandlungsresultate bei der Konstruktion des Zahnersatzes auf eine entsprechende Kompensation geachtet werden sollte. Zudem sollte der Zahnarzt für den digitalen Workflow Restaurationsmaterialien wählen, die nicht nur mechanisch und ästhetisch, sondern auch bezüglich ihrer optischen Eigenschaften adäquat geeignet sind.
Schlagwörter: Genauigkeit, Richtigkeit, Präzision, Komposit, digitale Zahnmedizin, Intraoralscan, CAD/CAM
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3774277, PubMed-ID: 36625371Seiten: 211-216, Sprache: Englisch, DeutschBiadsee, Ameer / Dolev, Eran / Perlis, Vladimer / Rosner, Ofir / Masarwa, Shchada / Ormianer, Zeev
Ziel: Die Schwingungen beim CAD/CAM-Fräsen von Zirkonoxid-Weißlingen in Abhängigkeit von der Form der Zirkonoxid-Scheibe, vom Gerüst und von der digitalen Nesting-Position der Krone sollten untersucht werden.
Material und Methode: In der vorliegenden In-vitro-Studie wurden 25 runde Zirkonoxidscheiben mit 98 mm Durchmesser (R-Gruppe) und 15-D-förmige Scheiben mit Abmessungen von 89 x 71 mm (D-Gruppe) in einer 5-Achsen-CAD/CAM-Fräseinheit bearbeitet. In der R-Gruppe wurden an 3 Stellen pro Scheibe Kronen gefräst (n = 75), in der D-Gruppe an zwei Stellen (n = 30). In der R-Gruppe war der Abstand zur Anschlagfläche der Werkstückhalterung an der Fräsmaschine für die Frässtelle A 57 mm, für die Stelle B 92 mm und für die Stelle C 123 mm. In der D-Gruppe betrugen die Abstände für die Stelle A 57 mm und für die Stelle C 123 mm. An der Werkstückhalterung wurde ein Schwingungsmessgerät (VB-8200, Fa. Lutron) befestigt, dass die Schwingungen (mm/s) während des Fräsens an den verschiedenen Nesting-Positionen erfasste. Die statistischen Gruppenvergleiche erfolgten mittels einfaktorieller Varianzanalyse mit Post-hoc-Tests und Bonferroni-Korrektur für multiple Tests (α = 0,05).
Ergebnisse: In der Gruppe R wurden an der Stelle C höhere mittlere Schwingungswerte gemessen als an der Stelle A (p = 0,001). Das erste und das zweite Fräswerkzeug (2,5 mm und 1 mm) führten sowohl an der Frässtelle A als auch an der Stelle C zu statistisch signifikanten Differenzen (p < 0,001 bzw. p = 0,003) zwischen der D- und der R-Gruppe.
Schlussfolgerungen: Die Frässchwingungen nehmen mit zunehmendem Abstand der digital genesteten Frässtelle vom Ansatz der Werkstückhalterung an der Maschine zu. Runde Zirkonoxid-Scheiben erzeugen höhere Schwingungswerte als D-förmige Scheiben.
Schlagwörter: CAD/CAM, Frässchwingungen, digitales Nesting, Zirkonoxid
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3774115, PubMed-ID: 36625374Seiten: 217-226, Sprache: Englisch, DeutschLe, Vinzenz / Keßler, Andreas / Folwaczny, Matthias
Aim: The present in vitro study aimed to compare the accuracy of the implant position inserted by surgical guides manufactured by three different 3D printers (one SLA and two DLP) and a subtractive manufacturing technique for a free-end situation.
Materials and methods: Surgical guides were manufactured using three different 3D printers, one SLA printer (Form 2; Formlabs) and two DLP printers (D20 II; Rapid Shape, and SolFlex 350; W2P Engineering). Surgical guides manufactured using the conventional CAD/CAM-based subtractive method served as controls. In total, 48 surgical guides were printed and assessed for accuracy. The guides were used for the placement of implants at tooth position 37. The postoperative implant position was digitally scanned for metric comparison with the preoperatively planned implant position.
Results: Significant differences were found when the SLA and DLP printers were compared. The SLA printer showed significantly lower accuracy in implant displacement at crest (P = 0.032) and angular displacement (P = 0.049) compared with the two DLP printers. The DLP printers showed comparable values to the control group. The results were within an acceptable clinical range.
Conclusion: DLP technology seems to be superior to conventional SLA technology in terms of the accuracy of 3D-printed surgical guides when used for placement of implants in free-end situations.
Schlagwörter: guided surgery, accuracy, 3D printing, milling, dental materials, free-end situation, oral implantology
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3774269, PubMed-ID: 36625372Seiten: 227-236, Sprache: Englisch, DeutschSeckin, Özge / Akin, Ceyda / Özcan, Mutlu
Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, die Belastbarkeit von CAD/CAM-gefertigten monolithischen Kronen und bilaminären Kronen mit Zirkonoxid- bzw. Polyetherketonketon-Gerüsten zu vergleichen.
Material und Methode: Von einem extrahierten, präparierten Prämolar wurden Duplikatstümpfe aus einer Chrom-Kobalt-Legierung (N = 60) hergestellt und mit unterschiedlichen CAD/CAM-Restaurationen restauriert. Die Proben wurden anhand der verwendeten Materialien fünf Gruppen (jeweils n = 12) zugeordnet: Gruppe S – monolithisches zirkonoxidverstärktes Lithiumsilikat, Gruppe ZI – Zirkonoxidgerüst mit Lithiumdisilikat-Verblendung, Gruppe ZE – Zirkonoxidgerüst mit Hybridkeramik-Verblendung, Gruppe PI – Polyetherketonketon-(PEKK-)Gerüst mit Lithiumdisilikat-Verblendung, Gruppe PE – PEKK-Gerüst mit Hybridkeramik-Verblendung. Die Kronen wurden mit einem adhäsiven Zement (Multilink N, Fa. Ivoclar Vivadent) auf den Cr-Co-Stümpfen befestigt. Anschließend wurden alle Proben mechanischen Belastungszyklen unterzogen und dann im Bruchlastversuch getestet. Die Analyse der gewonnenen Daten erfolgte mittels Kruskal-Wallis- und Mann-Whitney-U-Test (α = 0,05).
Ergebnisse: Die monolithischen Kronen der Gruppe S erreichten eine signifikant höhere Belastbarkeit (1930 ± 452,18 N) als die Kronentypen der anderen Gruppen (p < 0,05). Auf dem zweiten Rang folgte die Gruppe ZI (1165,41 ± 264,04 N). Die übrigen Gruppen zeigten damit vergleichbare Belastbarkeiten. Subtotale Frakturen (Abplatzungen) traten am häufigsten an Proben mit Zirkonoxidgerüst und Verblendkeramik auf.
Schlussfolgerung: Monolithische Kronen aus zirkonoxidverstärkter Lithiumdisilikat-CAD/CAM-Keramik erreichten eine höhere Belastbarkeit als alle ihre bilaminären Gegenstücke. Die Belastbarkeit aller getesteten Kronentypen aus CAD/ CAM-Materialien lag deutlich über den durchschnittlichen Kaubelastungen im Seitenzahnbereich.
Schlagwörter: bilaminäre Vollkeramik, CAD/CAM, Dentalmaterialien, Belastbarkeit, monolithisch, PEKK, Zirkonoxid, Prothetik
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3781703, PubMed-ID: 36632986Seiten: 237-245, Sprache: Englisch, DeutschGil, Alfonso / Eliades, George / Özcan, Mutlu / Jung, Ronald E. / Hämmerle, Christoph H. F. / Ioannidis, Alexis
Ziel: Untersuchung der Bruchlast und der Art der Fraktur von zwei verschiedenen monolithischen Restaurationsmaterialien, die auf standardisierte Titanbasen geklebt und hinsichtlich der Klebefläche mit zwei verschiedenen Verfahren hergestellt wurden.
Material und Methode: Alle Implantatkronen (n = 40), die einer Alterung durch thermomechanische Belastung unterzogen wurden, unterschieden sich hinsichtlich des Restaurationsmaterials (Lithiumdisilikat, LDS oder polymerinfiltriertes Keramiknetzwerk, PICN) und der Art der Schnittstelle zwischen Restaurationsmaterial und Titan-Basis (präfabriziert oder im CAM-Fräsverfahren hergestellt). Daraus ergaben sich folgende Gruppen (n = 10/Gruppe): (1) LDS-M: Lithiumdisilikat- Krone mit CAM-gefräster Schnittstelle, (2) LDS-P: Lithiumdisilikat-Krone mit präfabrizierter Schnittstelle, (3) HYC-M: PICN-Krone mit CAM-gefräster Schnittstelle und (4) HYC-P: PICN-Krone mit präfabrizierter Schnittstelle. Die gealterten Proben wurden einer statischen Bruchlastprüfung unterzogen. Die Belastung (N), bei der der erste Riss auftrat, wurde als Finitial bezeichnet und die maximale Belastung (N), bei der die Restaurationen brachen, als Fmax. Alle Proben wurden unter einem Mikroskop untersucht, um die Art der Fraktur zu bestimmen.
Ergebnisse: Die medianen Finitial-Werte betrugen 180 N für LDS-M, 343 N für LDS-P, 340 N für HYC-M und 190 N für HYC-P. Die medianen Fmax-Werte betrugen 1.822 N für LDS-M, 2.039 N für LDS-P, 1.454 N für HYC-M und 1.581 N für HYC-P. Die Unterschiede zwischen den Gruppen waren signifikant für Finitial (KW: p = 0,0042) und für Fmax (KW: p = 0,0010). Auch bei den Frakturtypen zeigten sich Unterschiede zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerung: Die Wahl des Restaurationsmaterials hatte einen stärkeren Einfluss auf die Frakturbelastung als die Abutment-Schnittstelle. Lithiumdisilikat wies die höchste Belastung bis zur initialen Rissbildung (Finitial) und Bruchlast (Fmax) auf.
Schlagwörter: Lithiumdisilikat, Dentalwerkstoffe, polymerinfiltriertes Keramiknetzwerk, thermomechanische Alterung, Bruchlast, Versagensmodus, prothetische Zahnheilkunde, Restaurationsmaterial, Abutment-Schnittstelle
ScienceDOI: 10.3290/j.ijcd.b3796761, PubMed-ID: 36632987Seiten: 247-255, Sprache: Englisch, DeutschPrause, Elisabeth / Hey, Jeremias / Sterzenbach, Guido / Beuer, Florian / Adali, Ufuk
Eine 10-Jahres-Follow-up-StudieZiel: Das Ziel dieser Studie war es, das langfristige klinische Überleben und die Erfolgsrate von verblendeten Zirkonoxidkronen mit einem modifizierten anatomischen Gerüstdesign nach 10 Jahren in Funktion zu bewerten.
Material und Methode: Insgesamt wurden 36 Zirkonoxidkronen für 28 Patienten angefertigt. Es wurde ein anatomisch modifiziertes Gerüstdesign entwickelt. Die Kronen wurden in den Jahren 2008 und 2009 eingegliedert. Eine Nachuntersuchung von 19 Patient/-innen mit 28 Kronen wurde im Jahr 2020 durchgeführt, um mechanische und biologische Parameter zu dokumentieren. Zusätzlich wurde eine modifizierte Version des Pink-Esthetic-Scores (PES) erhoben. Die Patientenzufriedenheit wurde anhand der Kriterien des United States Public Health Service (USPHS) bewertet. Die Erfolgs- und Überlebensraten wurden anhand der Kaplan-Meier-Analyse berechnet.
Ergebnisse: Nach mehr als 10 Jahren in Funktion lag die Überlebensrate der Zirkonoxidkronen bei 92,9 %. Biologische Komplikationen traten bei 12 % der Kronen auf, während technische Komplikationen bei 54 % der untersuchten Kronen auftraten. Am häufigsten wurden Abplatzungen (50 %) und ein unzureichender Randschluss (50 %) beobachtet. Die meisten Kronen wurden positiv auf mehr als eine technische Komplikation gewertet. Die parodontalen Verhältnisse mit Sondierungstiefen von bis zu 3 mm waren mit den Messwerten vor der Kronenversorgung vergleichbar (73–75 %). Die meisten Kronen hatten modifizierte PES-Werte von 10 oder höher. Die Zufriedenheit der Patient/-innen war hoch.
Schlussfolgerung: Das modifizierte Gerüstdesign führt zu einer hohen Überlebensrate, aber einer relativ niedrigen Erfolgsrate der Kronen. Es wurden eine hohe Patientenzufriedenheit und unauffällige parodontale Verhältnisse nachgewiesen. Biologische Komplikationen traten weitaus seltener auf als technische Komplikationen.
Schlagwörter: Vollkeramikkrone, Gerüstdesign, klinische Studie, Chipping, Komplikationen
ApplicationDOI: 10.3290/j.ijcd.b3836703, PubMed-ID: 36695627Seiten: 257-264, Sprache: Englisch, DeutschYazigi, Christine / Busch, Reinhard / Kern, Matthias
Ziel: Das Ziel dieser Arbeit war es, eine neue Methode zu beschreiben, um den unerwünschten Verlust an Materialschichtstärke zu vermindern, der durch Überfräsen aufgrund der Fräserradiuskorrektur in gängiger CAD/CAMSoftware entstehen kann. Materialien und Methoden: Die heutigen CAD/CAM-Softwares (z. B. 3-Shape oder Exocad) gibt für verschiedene Keramiken die gleiche Fräserradiuskorrektur vor. Bei gefrästen Zirkonoxidkeramiken führt dies zu einem übermäßigen Ausfräsen der Innenflächen von Restaurationen. Die Folge sind unnötig große Zementspalte und eine von innen ausgedünnte Restauration. Durch die manuelle Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur im digitalen Konstruktionsprozess um den vom Hersteller angegebenen volumetrischen Sinterschrumpfungsfaktor kann eine übermäßige Ausdünnung des Zirkonoxids vermieden werden.
Ergebnisse: Die innere Geometrie der Restaurationen ändert sich nach manueller Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur nur geringfügig. Folglich ist eine Gestaltung der Restauration mit der geforderten Mindestschichtstärke, aber mit genauem passivem Sitz und Randschluss ohne weitere Eingriffe möglich.
Schlussfolgerungen: Das Verständnis der Besonderheiten des subtraktiven Herstellungsprozesses sowie der Eigenschaften der Restaurationsmaterialien ist ein Schlüsselfaktor für optimale klinische Ergebnisse bei CAD/CAM-hergestellten vollkeramischen Restaurationen. Die Verwendung von monolithischer Zirkonoxidkeramik in Verbindung mit einer berechneten Reduzierung der voreingestellten Fräserradiuskorrektur könnte in Fällen mit dünner oder unebener Geometrie von Vorteil sein.
Schlagwörter: Vollkeramik-Restaurationen, CAD/CAM, Kompensation des Werkzeugdurchmessers, monolithisches Zirkoniumdioxid, Mindeststärke, subtraktive Fertigung