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Prof. Dr. Dipl. Ing. (FH) Bogna Stawarczyk, MSc studierte nach ihrer Ausbildung zur Zahntechnikerin Dentaltechnologie an der Fachhochschule Osnabrück. Dieses schloss sie 2006 mit ihrer Diplomarbeit an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Bern ab. Später besuchte sie das postgraduelle Studium Master of Science Dental Technik an der Donauuniversität Krems. Bogna Stawarczyk promovierte 2013 an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München. Von Februar 2006 bis Februar 2012 war sie an der Universität Zürich am Zentrum für Zahnmedizin als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Materialforschung der Klinik für Kronen- und Brückenprothetik, Teilprothetik und Materialkunde tätig. Von 2008 bis 2009 war sie dort die Leiterin der Materialforschung a.i. Seit März 2012 war Bogna Stawarczyk als Ingenieurin für dentale Werkstoffkunde und seit Januar 2014 als Funktionsoberassistentin an der LMU München, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik beschäftigt. Im Juli 2015 hat sie sich im Fachgebiet Exp. Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, insbesondere Biomaterialien, habilitiert und die wissenschaftliche Leitung der Werkstoffkunde an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der LMU übernommen. Im Februar 2020 wurde sie zu apl. Professorin und im November 2023 nahm sie den Ruf auf die W2 Professur dentale Werkstoffwissenschaften und Dentaltechnologie an der LMU München an. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen bei zahnfarbenen Werkstoffen, deren Verarbeitung und Befestigung. Neben der Anwendungsforschung nehmen bei ihr die Grundlagenforschung, die Optimierung und Neuentwicklung der innovativen, zahnärztlichen und zahntechnischen Werkstoffe sowie deren Fertigungstechnologien einen hohen Stellenwert ein.
Details make perfection24. Okt. 2024 — 26. Okt. 2024MiCo - Milano Convention Centre, Milano, Italien
Referenten: Bilal Al-Nawas, Gil Alcoforado, Federico Hernández Alfaro, Sofia Aroca, Wael Att, Gustavo Avila-Ortiz, Kathrin Becker, Anne Benhamou, Juan Blanco Carrión, Dieter Bosshardt, Daniel Buser, Francesco Cairo, Paolo Casentini, Raffaele Cavalcanti, Tali Chackartchi, Renato Cocconi, Luca Cordaro, Luca De Stavola, Nuno Sousa Dias, Egon Euwe, Vincent Fehmer, Alberto Fonzar, Helena Francisco, Lukas Fürhauser, German O. Gallucci, Oscar Gonzalez-Martin, Dominik Groß, Robert Haas, Alexis Ioannidis, Simon Storgård Jensen, Ronald Jung, France Lambert, Luca Landi, Georg Mailath-Pokorny jun., Silvia Masiero, Iva Milinkovic, Carlo Monaco, Jose Nart, José M. Navarro, Katja Nelson, Manuel Nienkemper, David Nisand, Michael Payer, Sergio Piano, Bjarni E. Pjetursson, Sven Reich, Isabella Rocchietta, Giuseppe Romeo, Irena Sailer, Mariano Sanz, Ignacio Sanz Martín, Frank Schwarz, Shakeel Shahdad, Massimo Simion, Ralf Smeets, Benedikt Spies, Bogna Stawarczyk, Martina Stefanini, Hendrik Terheyden, Tiziano Testori, Daniel Thoma, Ana Torres Moneu, Piero Venezia, Lukas Waltenberger, Hom-Lay Wang, Stefan Wolfart, Giovanni Zucchelli, Otto Zuhr
European Association for Osseintegration (EAO)
Zeitschriftenbeiträge dieses Autors
QZ - Quintessenz Zahntechnik, 11/2024
WissenschaftSeiten: 1070-1078, Sprache: DeutschStuhr, Svenja / Meinen, John / Patrizi, Andrea / Roozen, Stefan / Reise, Michael / Ioannidis, Alexis / Edelhoff, Daniel / Stawarczyk, Bogna
Einteilung nach verfahrenstechnischen und werkstoffkundlichen Aspekten
Durch die wachsende Nachfrage nach monolithischen Zirkonoxid-Restaurationen wächst der Anspruch an die Veredelungstechniken. Die stetige Weiterentwicklung des Gerüstmaterials schafft neue Möglichkeiten der Finalisierung. So lassen sich sowohl einige Vorteile als auch neue Herausforderungen durch das Mikrolayering-System beobachten. Die Datenlage ist derzeit noch begrenzt und ein Vergleich der verschiedenen Massen hat noch nicht stattgefunden. Eine Einteilung hinsichtlich verfahrenstechnischer und werkstoffkundlicher Aspekte verschafft einen Überblick.
Schlagwörter: Mikrolayering, Minimalverblendung, Beschichtung, Veredelung, Zirkonoxid
Zahnärzten, Zahntechnikern und nicht zuletzt Patienten steht heutzutage eine breite Palette an zahnfarbenen polymerbasierten CAD/CAM-Materialien für die Fertigung von Zahnersatz zur Verfügung. Die Restaurationen werden entweder von Zahnärzten chairside oder labside in Zusammenarbeit mit einem zahntechnischen Labor subtraktiv oder additiv gefertigt. Die unterschiedlichen Materialien unterscheiden sich hier erheblich in ihren Eigenschaften und Indikationen sowie in den Möglichkeiten ihrer Herstellung und Verarbeitung.
Additive Fertigungsverfahren sind komplexe und innovative Produktionsverfahren. Die verschiedenen Verfahren bieten großes Potenzial für die wirtschaftliche Fertigung einer Vielzahl von dentalen Konstruktionen wie Schienen oder Prothesen, bergen aber auch Gefahren der unsachgemäßen Fertigung und des Materialversagens. Ungeachtet dessen, welches Material für die jeweilige Konstruktion verwendet werden soll, spielt daher die profunde Kenntnis des Werkstoffs und dessen Fertigung eine entscheidende Rolle für das klinische Ergebnis. Diese Kenntnisse sind für Zahnarzt und Zahntechniker heute unerlässlich.
Purpose: To investigate the bending moment of implants restored with a directly screwed single-unit fixed dental prosthesis (FDP) compared to implants restored with an FDP polymerized to a titanium base before and after thermomechanical aging. Materials and Methods: A total of 240 implants (120 with and 120 without a titanium base) were restored with FDPs manufactured from conventionally sintered 3Y-TZP, 5Y-TZP, 4Y-TZP, and CoCrMo, as well as high-speed sintered 4Y-TZP. Half the specimens per subgroup were aged using chewing simulation combined with thermocycling (1,200,000 cycles at 50 N; 6,000 cycles at 5° to 55°). Initial and aged fracture load were measured. The bending moment was calculated and subjected to statistical analysis (Kolmogorov-Smirnov test, one-way ANOVA followed by post hoc Scheffé, t, and chi-square tests; P < .05). Failure types were analyzed. Results: Implants without a titanium base showed higher bending moments for all initially tested zirconia groups compared to implants with a titanium base. The highest initial values were observed for 4Y-TZP FDPs regardless of implant type. High-speed sintered FDPs demonstrated higher initial bending moments compared to conventionally sintered FDPs. Artificial aging led to a decrease of the bending moment in most subgroups. After aging, no differences were found within the restoration materials, sintering protocols, or implant types. Implant deformation occurred mainly with directly screwed FDPs, whereas FDP mobility was predominantly observed among implants with a titanium base. FDP fractures were mainly observed for 5Y-TZP. Conclusions: Both implant types exhibited similar values after aging. Thus, implants without a titanium base seem to show equally sufficient stability for clinical applications with all tested materials.
Zirkonoxidkeramik wird nicht nur im restaurativen Bereich, sondern auch im chirurgischen Bereich als Material für Implantate immer beliebter. Gründe hierfür liefern zum einen der Wunsch der Patienten nach Ästhetik und gleichzeitig einem Material, das sich nicht negativ auf den eigenen Körper auswirken könnte. Zum anderen nehmen auch immer mehr Zahnärzte Zirkonoxid-Keramikimplantate in ihr Behandlungsspektrum auf. Verbunden ist dies mit der hohen Akzeptanz bei bestimmten Patientengruppen, der nachgewiesenen guten Biokompatibilität und den herausragenden mechanischen Eigenschaften. Ein zunehmender Anteil an Studien beschäftigt sich daher mit Untersuchungen rund um die Zirkonoxid-Keramikimplantate, meist auch in Gegenüberstellung zu Titan als Goldstandard-Material. Die Autoren geben im nachfolgenden Beitrag einen aktuellen Überblick zu Zirkonoxidkeramik als Implantatwerkstoff und stellen einen klinischen Fall dar, in dem die Patientin mit einem Zirkonoxid-Keramikimplantat (neu-)versorgt worden war.
Manuskripteingang: 19.07.2023, Annahme: 29.08.2023
Schlagwörter: Keramikimplantate, Zirkonoxidkeramik, Implantat, Titan
Enossale Implantate gelten heute als ein Mittel der Wahl, um Zähne zu ersetzen und Funktion, Ästhetik sowie Lebensqualität des Patienten wiederherzustellen. Hierbei können diese als Halteelemente für herausnehmbaren oder als Pfeiler für festsitzenden Zahnersatz dienen. Dieser Artikel beleuchtet die physikalischen Eigenschaften implantatgetragener Einzelzahnrestaurationen. Hierbei zeigen die Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Restaurationsmaterialien eine vielversprechende Entwicklung. So wirken sich Restaurationsmaterialien mit geringem Elastizitätsmodul günstig auf periimplantäre Strukturen aus. Oberstes Ziel heutiger dentaler Implantologie ist der langfristige Implantaterhalt durch patienten- und indikationsgerechte Therapie. Dieser Artikel stellt die Dämpfungskapazität und ihren Einfluss auf implantatgetragene Einzelzahnrestaurationen dar.
Manuskripteingang: 28.10.2022, Annahme: 15.06.2023
Schlagwörter: Zahnimplantatprothetik, Hybridabutments, Dämpfungsvermögen, Energiedissipation
Purpose: To investigate the fracture loads of differently veneered and monolithic single-unit fixed dental prostheses (FDPs) made of a novel potential framework material, polyphenylene sulfone (PPSU).
Materials and Methods: The fracture loads of four PPSU frameworks with different veneers (manual polymer veneer with Ceramage Body A3B; prefabricated polymer veneer with Novo.lign; digital polymer veneer with Telio CAD; digital ceramic veneer with IPS Empress CAD) and a monolithic control group (PPSU, Gehr) were examined initially and after 1,200,000 masticatory (50 N, 1.3 Hz) and 6,000 thermal cycles (5°C/55°C). Fracture analysis was performed using light microscope imaging. Fracture types were classified, and relative frequencies were determined. Univariate analysis of variance, post hoc Scheffé, partial eta squared (ηp 2), Kruskal-Wallis test, and Weibull moduli using the maximum likelihood estimation method were calculated. The defined level of significance was adjusted by Bonferroni correction (P < .005).
Results: Aging did not affect the fracture load values. Single-unit FDPs with a digital ceramic veneer showed lower values than monolithic and manual polymer veneer specimens. Single-unit FDPs with a prefabricated and digital polymer veneer were in the same value range as specimens with a manual polymer and digital ceramic veneer. No differences were observed between manual polymer veneer and monolithic single-unit FDPs. All veneered specimens showed a fracture of the veneer. For monolithic single-unit FDPs, plastic deformation was observed.
Conclusion: Veneered and monolithic PPSU showed sufficient fracture load values to indicate successful clinical use in single-unit FDPs. The choice of veneering method and material may play a minor role.
Purpose: To investigate the discoloration and surface properties of four CAD/CAM composite resins following storage in various food solutions and exposure to cigarette smoke.
Materials and Methods: A total of 74 specimens (N = 370) were prepared for five materials: Brilliant Crios (BC), Cerasmart (GC), Lava Ultimate (LU), Shofu Block HC (SH), and Sonic Fill 2 (SO). Discoloration (ΔE) was investigated with a spectrophotometer. Measurements were taken before immersion in storage media (carrot juice, curry, cigarette smoke, red wine, energy drink, and distilled water), after 2 weeks of immersion, and after manual polishing of the specimens following immersion. The average surface roughness (Ra) was measured with a profilometer. Qualitative surface observation was performed with scanning electron microscopy (SEM). Data were analyzed using Kolmogorov-Smirnov test, Mann-Whitney U test, and one-way ANOVA with Tukey post hoc test.
Results: The highest influence on ΔE after immersion was observed for storage medium (ηP2 = 0.878, P < .001), followed by the interaction between storage medium and material (ηP 2 = 0.770, P < .001) and material (ηP 2 = 0.306, P < .001). For ΔE after polishing, the highest influence was indicated by the interaction between material and medium (ηP 2 = 0.554, P < .001), followed by medium (ηP2 = 0.244, P < .001) and material (ηP2 = 0.196, P < .001). Immersion in carrot juice led to the highest color change (ΔE: 8.0 to 10.4), whereas the lowest values were recorded in distilled water (ΔE: 2.0 to 2.4). Carrot juice and the energy drink caused the highest Ra values (0.120 μm to 0.355 μm). SEM pictures indicated a loss of the organic matrix after manual polishing.
Conclusion: The different materials reacted dissimilarly to the various storage media in terms of discoloration. Surface roughness increased after immersion or polishing. Neither discoloration nor surface roughness could be reset to default by manual polishing.
Zirkonoxid ist schon seit einigen Jahren ein Restaurationsmaterial, das bei Patienten, aber vor allem auch bei den Zahntechnikern und Zahnärzten eine hohe Beliebtheit erfährt. Dies hat diese Dentalkeramik nicht nur ihren guten ästhetischen, sondern besonders den hervorragenden mechanischen Eigenschaften zu verdanken, die denen der Silikatkeramiken überlegen sind. Das wiederum hat auch zur Folge, dass der 3Y-TZP-Keramik (1. und 2. Generation des Zirkonoxids) bei implantatgetragenen Restaurationen meist der Vorzug gegeben wird. Die neuen Modifikationen des Zirkonoxids sind sog. Multigenerations-Ronden, in denen verschiedene Eigenschaften kombiniert werden: Im unteren Bereich der Ronde befindet sich ein Werkstoff mit hohen Festigkeiten und im okklusalen Bereich das transluzentere Zirkonoxid für eine hohe Ästhetik. Hiermit kann eine gleichzeitig stabile und ästhetische Versorgung erreicht werden. Diese Ronden bieten sich vor allem für monolithische Restaurationen an. Mit der modernen Technik des „Microlayerings“ lässt sich diese Keramik mit 3-D-Malfarben finalisieren. Im folgenden Patientenfall wird der Workflow zur implantologischen Versorgung mit vollkeramischen Suprakonstruktionen unter Verwendung dieser Materialien und mit entsprechendem werkstoffkundlichem Hintergrund beschrieben.
Manuskripteingang: 03.12.2022, Annahme: 19.01.2023
Schlagwörter: 3-D-Malfarben, CAD/CAM, Hybridabutment, implantatgetragene Restauration, Vollkeramik, Zirkonoxid
Ein Überblick über die wissenschaftliche Datenlage
Begleitend zu der stetig steigenden Nachfrage nach monolithischen Zirkonoxid-Restaurationen, drängt die Methode der minimalen Verblendung und Bemalung zunehmend in den Vordergrund. Das sogenannte Mikrolayering oder die sogenannten 3-D-Massen gelten als Schlüsselbegriffe dieser Konzepte. Die momentane wissenschaftliche Datenlage zu diesen Systemen, bestehend aus Mal-, Textur- und Glasurmassen, ist unzureichend. Zahlreiche Anwenderbeispiele spiegeln positive Bewertungen hinsichtlich Ästhetik, Reproduzierbarkeit und Effizienz wider.
Schlagwörter: Mikrolayering, 3-D-Massen, Zirkonoxid, Pastenkeramik, Minimalschichtung
Jede Veränderung der Sinterparameter beeinflusst Struktur des Zirkonoxids und damit seine physikalischen Eigenschaften, wie Biegefestigkeit und Transluzenz