Seiten: 11-24, Sprache: DeutschMundt, TorstenObwohl bei älteren Patienten von einem hohen prothetischen Versorgungsbedarf ausgegangen werden kann, sind implantatgestützte Restaurationen anscheinend immer noch nicht weit verbreitet. Dieser Beitrag analysiert den Gesundheitsnutzen, Prävalenzen, subjektives Verlangen und Versorgungsmöglichkeiten von dentalen Implantaten bei Senioren. Für den zahnlosen Unterkiefer ist der Gesundheitsgewinn durch implantatgetragenen Zahnersatz messbar, sodass hier die implantatgestützte Deckprothese eigentlich das Therapiemittel der Wahl sein sollte. Das subjektive Verlangen nach Implantaten ist seit Anfang der 90er Jahre deutlich gestiegen. Wegen hoher Kosten und aus Angst vor dem Eingriff liegt die Prävalenz von Senioren mit Implantaten in Deutschland und in anderen Industrieländern in Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status jedoch immer noch unter 5 %. Begrenzte Behandlungsziele mit wenigen strategischen Implantaten, die das Risiko des chirurgischen Eingriffs reduzieren und gleichzeitig die Kosten senken, könnten mehr ältere Patienten dazu motivieren, eine implantatprothetische Therapie für sich in Erwägung zu ziehen. Zudem sind einfache Suprakonstruktionen trotz altersphysiologischer visueller und manueller Einschränkungen leicht zu handhaben und effizient zu pflegen.
Schlagwörter: Dentales Implantat, Suprakonstruktion, Alter, Prävalenz, Gesundheitsnutzen, Behandlungsbedarf, geriatrischer Patient, Kosten