Seiten: 271-279, Sprache: DeutschBüchter, André / Kleinheinz, Johannes / Meyer, Ulrich / Wiesmann, Hans-Peter / Joos, UlrichDie chirurgische Aufbereitungstechnik dient dazu, bei der Insertion von dentalen Implantaten eine möglichst stabile und somit feste Implantatverankerung zu erzielen. Verschiedene Techniken erlauben eine Vorbehandlung des Implantatlagers, um die primäre Implantatstabilität zu erhöhen. Ziel dieser Studie war es, die Implantatstabilität zu verschiedenen Zeitpunkten und nach unterschiedlicher Vorbehandlung des Knochenlagers im Tiermodell zu evaluieren. Dazu wurden bei insgesamt acht Göttinger Minischweinen 84 Schraubenimplantate (ITI, Durchmesser: 4,1 cm, SLA, Länge: 10 mm) in die rechten und linken Tibiakondylen inseriert. Die Vorbereitung des Implantatlagers erfolgte durch Bohren oder Knochenkondensation. Ausgewertet wurde die Implantatfestigkeit nach sieben und 28 Tagen durch Ausdrehversuche und Histologie (Trenndünnschliff). Die mechanische Festigkeit (Ausdrehversuch) war nach konventioneller Aufbereitungstechnik (Bohren) signifikant größer als nach Knochenkondensation (p > 0,001). Am siebenten Tag konnten im histologischen Bild Mikrofrakturen nachgewiesen werden. Durch die Aufbereitung des Implantatlagers mit Knochenkondensoren wurden Mikrofrakturen verursacht, die zu einer signifikanten Abnahme der biomechanischen Primärstabilität führten.
Schlagwörter: Implantatstabilität, Sofortbelastung, Biomechanik, Knochenkondensation