Seiten: 149-161, Sprache: DeutschHanisch, Oliver / Dinkelacker, WolfgangHerkömmliche Implantate weisen eine plane, gerade Implantatschulter auf. Dieses Schulterdesign folgt nicht dem natürlichen, girlandenförmigen Knochenverlauf, der sich labial/oral nach apikal absenkt und interdental nach koronal ansteigt. Da im Frontzahnbereich die vertikale Position der Implantatschulter am labialen Knochen- bzw. Weichgeweberand ausgerichtet wird, liegt der approximale Bereich einer planen Implantatschulter subkrestal. Nach dem Gesetz der biologischen Breite führt eine subkrestale Lage des Abutment-Implantat-Interface während der prothetischen Versorgungsphase (Austausch von Implantatkomponenten) zum Knochenverlust, was - je nach Ausmaß - den partiellen oder vollständigen Verlust der Interdentalpapille zur Folge haben kann. Aufgrund dieser biologischen Tatsachen wurde ein neues Implantatdesign mit einer girlandenförmigen ("scalloped") Schulterform, die der natürlichen Knochenmorphologie entspricht, konzipiert. In diesem Artikel werden die biologischen Grundlagen für die Entwicklung dieses Implantatdesigns beschrieben und anhand experimenteller Daten und klinischer Fallbeispiele aufgezeigt, inwieweit der approximale Knochen mit dem "Scalloped implant" erhalten werden kann.
Schlagwörter: Dentales Implantat, "Scalloped implant", Implantatdesign, biologische Breite, Knochenerhaltung, Interdentalpapille, Frontzahnästhetik