Seiten: 193, Sprache: DeutschBesimo, C. E. / Graber, G. / Lambrecht, J. T.Mehrere bildgebende Verfahren stehen heute für die Planung implantatgetragener Suprastrukturen zur Verfügung. Die Auswahl der für den einzelnen Patienten geeigneten Aufnahmetechniken erfolgt in Abhängigkeit von den chirurgisch-prothetischen Fragestellungen und unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden. Strahlenbelastung und diagnostischer sowie finanzieller Aufwand des anzuwendenden bildgebenden Verfahrens müssen in einem vertretbaren Verhältnis zu dem für die Rekonstruktionsplanung notwendigen Informationsgrad stehen. Zweidimensionale Kieferdarstellungen im Orthopantomogramm, Fernröntgen- oder Aufbißbild sind vorwiegend in anatomisch und rekonstruktiv einfachen Situationen geeignet. Implantutgetragene Suprastrukturen im Seitenzahnbereich des teilbezahnten Ober- und Unterkiefers sowie festsitzende oder abnehmbare Brückenarbeiten am zahnlosen Patienten erfordern häufig eine aufwendigere radiologische Diagnostik mit tomographischen Schichtaufnahmen des Kieferknochens. Eine hohe Präzision bei der Festlegung der Pfeilerpositionen und der Evaluation augmentativer Maßnahmen zur Optimierung des knöchernen Implantatlagers setzt jedoch radiologische Hilfsschablonen voraus, die die Form der geplanten Rekonstruktion in den Schichtaufnahmen erkennen und zum quantitativen sowie qualitativen Knochenangebot in Beziehung bringen lassen.
Schlagwörter: Behandlungsplanung, bildgebende Verfahren, implantatgetragene Suprastruktur