Seiten: 9, Sprache: DeutschFlemmig, T. F.Periimplantäre Infektionen und die daraus resultierenden Entzündungen der periimplantären Gewebe spielen eine wichtige Rolle in der Ätiologie des Implantatmißerfolgs. Durch adäquate Mundhygiene und regelmäßige Erhaltungstherapie scheint es möglich zu sein, die Infektion mit potentiell pathogenen Mikroorganismen weitestgehend zu verhindern und die Gesundheit der periimplantären Gewebe zu erhalten. Etablierte infektiosbedingte periimplantäre Mikositiden sind durch alleinige mechanische Plaquekontrolle meist nicht erfolgreich zu behandeln und bedürfen einer zusätzlichen antimikrobiellen Therapie. Obwohl diesbezüglich bisher nur unzureichende Untersuchungsergebnisse vorliegen, scheinen einige lokal und/oder systemisch applizierte antimikrobielle Substanzen die periimplantäre Infektion sowie die periimplantäre Mukositis reduzieren zu können. Die Identifikation potentiell pathogener Mikroorganismen und die zusätzliche Bestimmung ihrer antibiotischen Resistenz können die Therapie und das Monitoring periimplantärer Infektionen unterstützen. Periimplantäre Knochendefekte sollten erst nach erfolgreicher Reduktion der periimplantären Infektion korrigiert werden.
Schlagwörter: Infektion, Bakterien, antimikrobielle Substanzen, Antibiotika, mikrobiologische Analyse