Seiten: 237-249, Sprache: DeutschVersümer, Jens / Hülsmann, MichaelTemporäre Einlagen im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung sollen verschiedene Aufgaben erfüllen: Ein Verschluss des aufbereiteten Wurzelkanals soll sowohl die erneute Vermehrung verbliebener Mikroorganismen verhindern als auch über eine antimikrobielle Wirkung deren Zahl weiter reduzieren; in Einzelfällen ist zusätzlich eine schmerzlindernde Wirkung erwünscht. Gleichzeitig soll das Medikament eine gute Gewebeverträglichkeit aufweisen, um die periapikalen Gewebestrukturen nicht (zusätzlich) zu irritieren. Unter praktischen Gesichtspunkten sind darüber hinaus eine einfache Applikation und Entfernbarkeit wünschenswert. Eines der ältesten und immer noch häufig angewendeten Präparate zur medikamentösen temporären Versorgung des Wurzelkanals ist Chlorphenol-Kampfer (PCP); in Deutschland ist diese Wirkstoffkombination unter dem Handelsnamen CHKM mit Mentholzusatz auf dem Markt. Im vorliegenden Beitrag soll die verfügbare Literatur über Nutzen und Risiken der Anwendung von Chlorphenolpräparaten vorgestellt werden.
Schlagwörter: Temporäre Einlage, Wurzelkanalbehandlung, Chlorphenol-Kampfer