Seiten: 143, Sprache: DeutschBarthel, C. R. / Pettiette, M. T.Resorptionen können nur in Gegenwart eines entzündlichen Reizes und nach Beschädigung der organischen Oberflächenschicht der Wurzelinnen- oder -außenfläche auftreten. Je nach Ätiologie werden verschiedene Resorptionstypen unterschieden. Nach Trauma können bei geringfügiger Beschädigung der Wurzeloberfläche kleine selbstlimitierende Oberflächenresorptionen entstehen; Entzündungsresorptionen persistieren bis zur Entfernung des entzündlichen Reizes. Bei Ersatzresorptionen erfolgt eine Ausfüllung des Defekts durch Knochengewebe. Zervikale Resorptionen werden durch Bakterien aus dem gingivalen Sulkus bzw. einer Zahnfleischtasche unterhalten. Druckbedingte Resorptionen treten im Zusammenhang mit wurzelhautschädigenden Vorgängen auf, die sich aufgrund von kieferorthopädischen Maßnahmen, impaktierten Zähnen oder Tumoren und Zysten ergeben können. Die Behandlung von Resorptionen kann sich auf eine Entfernung des Entzündungsreizes beschränken (in den meisten Fällen durch Wurzelkanalbehandlung). Sie können dadurch zum Stillstand gebracht werden, eine restitutio ad integrum ist jedoch nicht möglich. Große Resorptionsdefekte können konventionell restauriert und/oder durch Einsatz der gesteuerten Geweberegeneration therapiert werden.
Schlagwörter: Externe Resorption, interne Resorption, Entzündungsreiz, organische Schutzschicht