SciencePubMed-ID: 32555766Seiten: 129-138, Sprache: Deutsch, EnglischKeul, Christine / Runkel, Cornelius / Güth, Jan-Frederik / Schubert, OliverZiel: Trotz der zunehmenden Verbreitung von Intraoralscannern bleibt die indirekte Digitalisierung die gebräuchlichste Methode, um Daten intraoraler Oberflächen zu erzeugen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Genauigkeit von Daten zu bewerten, die mittels Abformungs- und Modellscans generiert wurden und dabei die Art des Abformmaterials und die Modellsituation zu berücksichtigen.
Material und Methoden: Ein Titanmodell, das einen präparierten Molaren und einen Prämolaren für eine viergliedrige Brücke simuliert, diente als Testmodell. Mittels Computertomographie wurde ein Referenzdatensatz geschaffen. Es wurden vier Abformmaterialien verwendet (n = 12/Material): 1.) Impregum Penta (Polyether/Gruppe PE); 2.) Imprint 4 Penta Super Quick Heavy + Super Quick Light (Polyvinylsiloxane (PVS)/Gruppe PVS-I); 3.) Dimension Penta H Quick + L (PVS/Gruppe PVS-D); und 4.) Imprint 4 Preliminary Penta Super Quick (PVS/Gruppe PVS-P). Anschließend wurde je drei Abformscans (Gruppe IMP), drei Modellscans am ungesägten (Gruppe UNSEC) und drei Modellscans am gesägten Modell (Gruppe SEC) durchgeführt. Zur Ermittlung der Genauigkeit wurden die Daten mit dem Referenzdatensatz unter Verwendung eines Best-Fit-Algorithmus überlagert. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Kolmogorov-Smirnov-, Kruskal-Wallis- und Mann-Whitney-Test (Signifikanzniveau: p 0,050).
Ergebnisse: Imprint Penta 4 zeigte die höchste Gesamtgenauigkeit, während Imprint 4 Preliminary die schlechtesten Ergebnisse lieferte. Hinsichtlich der Modellsituation (Abformscan vs. Modellscan) lieferten Abformscans in Kombination mit Impregum Penta und Imprint 4 Penta die besten Genauigkeitswerte.
Schlussfolgerung: Aus den direkten Scans hochpräziser Abformungen lassen sich die genauesten Daten erzeugen.
Schlagwörter: Genauigkeit, CAD/CAM, Modellscan, digitale Abformung, Abformmaterial, Abformscan, STL-Daten