PubMed-ID: 17194050Seiten: 237-252, Sprache: Englisch, DeutschKoch, S. / Risch, T. / Schneider, W. / Wagner, I.-V.Fachspezifisches Wissen ist selten statisch, sondern es wird kontinuierlich weiterentwickelt und erweitert. Dies gilt ganz besonders für das Gebiet der Medizin. Ein besonderes Problem besteht darin, dass es bei fehlenden standardisierten Strukturen für die Wissensrepräsentation schwierig - oft auch unmöglich - ist, neues Wissen im Kontext des befindlichen Wissens zu begutachten und dementsprechend zu integrieren. Ein schneller und direkter Vergleich von Wissen ist oft unmöglich. Es ist deshalb äußerst wichtig, ein Modell zu erstellen, das die Vergleichbarkeit, Konsistenz und Qualitätssicherung von medizinischem Wissen in spezifischen Arbeitssituationen ermöglicht. Zu diesem Zweck haben wir ein objektrelationales Modell entwickelt auf der Basis von strukturierten, multimedial repräsentierten Wissenselementen, die dynamisch wieder verwendet und benutzt werden können für fallbasierte Dokumentation, Simulation von Krankheitsverläufen und Entscheidungsunterstützungen. Mit diesem Modell werden komplexe Komponenten (z.B. patientenbezogene Fallbeschreibungen oder Simulationen von Krankheitsverläufen), und Grundkomponenten (z.B. Diagnosen, Symptome oder Therapien) wie auch die Beziehungen zwischen den verschiedenen Komponenten repräsentiert. Das daraus resultierende Schema wurde in AMOS II implementiert, einem objekt-relationalen Multi-Datenbanksystem, welches unterschiedlichen klinischen Arbeitssituationen entsprechend verschiedene Betrachtungsweisen bezüglich Suche und Analyse unterstützt.
Schlagwörter: Repräsentation medizinischen Wissens; objektbezogene Datenbanken; Qualitätssicherung