PubMed-ID: 17194048Seiten: 219-226, Sprache: Englisch, DeutschKoch, S.Angesichts der vor uns liegenden Herausforderungen wie der zunehmenden Zahl älterer Menschen und der steigenden Zahl chronischer Erkrankungen, unzulänglicher Mittel für die medizinische Versorgung und Problemen mit der Rekrutierung von medizinischem und Pflegepersonal ist die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) eine Möglichkeit, sich diesen Herausforderungen erfolgreich zu stellen. Organisatorische Veränderungen wie die Dezentralisierung des Gesundheitswesens bewirken eine Verlagerung von Aufgaben hinaus aus dem Krankenhaus und hin zur einfachen wie komplexen häuslichen Betreuung. Es gibt aber hoch entwickelte medizintechnische Lösungen für die Fernbetreuung zu Hause in Form von Facharzt- Fernkonsultationen und medizinischen Fernüberwachungen. Außerdem wird der Trend hin zur häuslichen Betreuung die mobile Arbeit und die Bildung kooperativer Betreuungsteams erfordern, und diese benötigen IKT-Lösungen, die einen derartigen ortsungebundenen Informationszugriff und kooperative Arbeitsweisen unterstützen. Klinische Dokumentationssysteme, die auch Hilfestellung bei der therapeutischen Entscheidungsfindung leisten, sind die wichtigsten IKT-Lösungen für die kooperative Betreuung. Dieser Beitrag beschreibt daher die Voraussetzungen für eine klinische Dokumentation und Entscheidungshilfen am Betreuungsort, die Auswirkungen der Mobilität auf den Dokumentationsprozess und den Einfluss der Einführungen von IKT-Lösungen auf Organisationen und Einzelpersonen. Schließlich wird die Rolle der Zahnmedizin in einem kooperativen Betreuungsumfeld in Form eines Zukunftsszenarios illustriert.
Schlagwörter: Klinische Dokumentation, therapeutische Entscheidungsfindung, Dentalinformatik, Mensch- Computer-Interaktion, häusliche Pflege, Informationssysteme