Ziel: Handelsübliche 3D-Drucker ermöglichen mittlerweile eine kostengünstige, zeiteffiziente und hochpräzise Fertigung von Modellen, die im universitären Umfeld sowohl für Lehr- als auch für Forschungszwecke genutzt werden können. Dadurch ergeben sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Im Folgenden werden einige Bereiche vorgestellt, in denen wir bereits mit 3D-Druckmodellen arbeiten.
Material und Methode:
Die Modelle wurden mit vier verschiedenen 3D-Druckern erstellt.
1. Anycubic Photon Mono M5 (Hongkong Anycubic Technology Co., Limited)
2. Formlabs Form 3 (Formlabs Inc.)
3. Bambu Lab P1S (Bambulab GmbH)
4. Stratasys Eden260VS (Stratasys Ltd.).
Ergebnisse: Für vorklinische Studentenkurse kann mittlerweile ein Großteil der verwendeten Modelle gedruckt werden.
So werden sowohl die Prüfungsmodelle für Aufwachsarbeiten, Funktionslöffel für Funktionsabformungen am Phantom, sowie Vermessungsmodelle für Drahtklammerübungen gedruckt. Die Herstellung von Übungsmodellen und Löffeln ist eine zeit- und kostensparende Methode, um die vorklinische Lehre zu verbessern.
Für die implantatprothetischen Kursteile können Modelleinsätze gedruckt werden, welche Spongiosa- und Kompaktaanteile simulieren.
Des Weiteren ist der Druck von röntgenopaken Modellen möglich, die für Röntgenaufnahmen verwendet werden können. Dies ermöglicht sowohl für Studienzwecke als auch in der Lehre realitätsnahe Implantations- und endodontische Übungen durchzuführen und anschließend ohne Strahlenbelastung für einen Patienten radiologisch zu verifizieren.
Zusammenfassung: Die Verwendung von 3D-gedruckten Modellen bietet viele Möglichkeiten für die Implementierung in Forschung und Lehre. Sie bieten einige Vorteile im Vergleich zu klassischen Gipsmodellen. Die notwendige Software und 3D-Drucker lassen sich mittlerweile bereits ohne große Vorkenntnisse benutzen und vergleichsweise kostengünstig beschaffen.