Die antiresorptivaassoziierte Osteonekrose bzw. Kiefernekrose entwickelt sich insbesondere bei Patienten mit Bisphosphonat- und/oder Denosumabtherapie. Diese Medikamente greifen in den Knochenstoffwechsel ein und reduzieren neben dem Knochenumbau noch weitere Faktoren. Des Weiteren verursachen sie Veränderungen der Weichgewebe, Gefäße und auch des Immunsystems. Hierbei spielen Triggerfaktoren wie entzündliche Veränderungen in der Mundhöhle, Parodontitiden, Periimplantitiden oder auch chirurgische Eingriffe, z. B. Zahnentfernungen und Prothesendruckstellen, eine entscheidende Rolle. Je nach Risikoprofil sollten Patienten in ein strukturiertes Prophylaxekonzept eingegliedert werden. Es zeigt sich in Studien eine Korrelation zwischen einer klinisch manifesten Kiefernekrose und einer vorhandenen Parodontitis. Die Parodontitis kann als Risikofaktor für eine häufiger auftretende Kiefernekrose angesehen werden.
Schlagwörter: Bisphosphonate, antiresorptive Therapie, Parodontitis, Periimplantitis, Prophylaxe