Im vorliegenden Beitrag soll erörtert werden, inwieweit die Zahl extrakurzer Implantate im atrophen Ober- und Unterkiefer reduziert werden kann und wie die entsprechenden Langzeit-Überlebensraten der Implantate und Prothesen sind. Dazu wurden 152 Patienten im Alter von 50–90 Jahren mit ausgeprägten Atrophien beider Kiefer mit einem, drei oder vier extrakurzen Implantaten (Integra-CPTM, Fa. Bicon, Boston, USA) versorgt. Insgesamt wurden 512 Implantate inseriert. Alle Patienten erhielten eine CAD/CAM-produzierte metallfreie faserverstärkte 10- bis 14-gliedrige implantatgetragene Kunststoffprothese. In der „All-on-four“-Gruppe wurden 18 Patienten (im Durchschnitt 61,22 Jahre alt) mit ausgeprägten Unterkieferatrophien mit 72 Implantaten versorgt und im Durchschnitt 55,4 Monate nachverfolgt. Die Implantat-Überlebensrate betrug 97,2 %. In der „All-on-three”-Gruppe wurden 45 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 71,05 Jahren mit 138 Implantaten (25 Patienten im Unterkiefer, 20 im Oberkiefer) versorgt und bis zu 10 Jahren nachverfolgt. Die Gesamtüberlebensrate der Implantate lag bei 96,5 % und der Prothesen bei 97,8 %. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass extrakurze selbsthemmende Implantate für die Langzeitversorgung atropher Ober- und Unterkiefer geeignet sind und die Zahl der Implantate abhängig von der Atrophie der Kiefer bis auf ein Implantat reduzieren werden kann.
Schlagwörter: extra kurze selbsthemmende Implantate, atrophe Maxilla, atrophe Mandibula, Reduktion der Implantatzahl, CAD/CAM-produzierte metallfreie faserverstärkte Kunststoffprothese