Die vorliegende Arbeit untersucht die Implantatversorgung bei Patienten mit Parodontitis im Stadium IV auf der Grundlage der neuesten Klassifikationen und Langzeitergebnisse. Parodontitis, eine chronische bakteriell induzierte Entzündung, führt zu signifikantem Gewebeverlust und beeinträchtigt die Stabilität von Implantaten, wobei die Entzündung zunächst als Mukositis ohne Knochenverlust beginnt und im weiteren Verlauf zu einer Periimplantitis führen kann. Die Inzidenz von Periimplantitis ist bei parodontal vorgeschädigten Patienten erhöht und trotz ähnlicher Überlebensraten von Implantaten nach 5 und 10 Jahren weisen diese Patienten signifikant größere Sondierungstiefen und Knochenverluste auf. Diese Arbeit unterstreicht die Notwendigkeit eines adäquaten präventiven und therapeutischen Ansatzes, einschließlich der Planung der Implantatposition und des Weichgewebemanagements sowie der Einbindung in eine regelmäßige Erhaltungstherapie, um langfristig erfolgreiche Ergebnisse zu sichern. Diese Konzepte werden abschließend anhand eines Patientenbeispiels erläutert.
Schlagwörter: Parodontitis im Stadium IV, Zahnimplantate, unterstützende Parodontalbehandlung