INTERDISZIPLINÄRSeiten: 134-141, Sprache: DeutschWalter, Christian / Renné, ChristophDie Onkologie (onkos [altgriechisch] – Geschwulst, logos [griechisch] – Lehre) ist die Lehre von Geschwulstkrankheiten, das heißt von Tumoren. Diese werden in gutartige und bösartige unterteilt. Während gutartige Tumore das umliegende Gewebe nur verdrängen und keine Tochtergeschwulste (Metastasen) bilden, zerstören bösartige Tumore das umliegende Gewebe und zeichnen sich durch Metastasenbildung aus. Tumore entwickeln sich aus nur einer einzigen Zelle, die durch Änderungen im Erbgut (Mutation) nicht mehr auf äußere Reize angewiesen ist, um sich zu teilen. Sie vermehrt sich ungehindert. Eine gesunde Zelle wird durch äußere hemmende und stimulierende Signale gesteuert. Je nach Verschiebung dieses Gleichgewichts, z. B. bei vermehrter Stimulation, wird sich die gesunde Zelle teilen. Die beiden resultierenden Zellen behalten dabei sowohl ihre Form als auch ihre Funktion. Tumoröse Zellen hingegen verlieren ihre Funktion und damit auch ihre Form, was soweit reichen kann, dass man auch unter dem Mikroskop nicht mehr ohne Weiteres erkennen kann, aus welchem Gewebe die Zelle initial entstammt. Therapeutisch werden Tumore chirurgisch angegangen oder auch bestrahlt oder mit Chemotherapie bekämpft. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Lebensqualität des Patienten.