Einführung: Ziel dieser In-vitro-Studie war es, den Einfluss verschiedener Scanpfade auf die Genauigkeit digitaler Ganzkiefer-Abformungen für drei Intraoralscanner zu untersuchen.
Material und Methode: Ein 14 präparierte Zähne enthaltendes Oberkiefermodell wurde mit einem Referenzscanner (ATOS III Triple Scan) und drei Testscannern (CS 3500, CEREC Omnicam, True Definition) jeweils unter Anwendung von sieben verschiedenen Scanpfaden digitalisiert. Als Testpfade 1 und 2 wurden die vom jeweiligen Hersteller vorgeschlagenen Scanpfade untersucht. Die Testpfade 3, 4 und 5 waren verschiedene kürzere Scanpfade. Ein willkürlich gewählter Scanpfad diente als Testpfad 6 zu Vergleichszwecken. Mit dem 7. Testpfad, der eine Wiederholung von Pfad 1 darstellte, sollte ein möglicher Lerneffekt untersucht werden. Anschließend wurden die Scans digital überlagert (Geomagic Control), die Werte für die Richtigkeit und Präzision berechnet und es wurde eine statistische Analyse durchgeführt.
Ergebnisse: Die Scanpfade 4 (Richtigkeit: 32,7 ± 10,3 μm, Präzision: 23,8 ± 9,5 μm) und 5 (Richtigkeit: 35,1 ± 10,7 μm, Präzision: 24,2 ± 10 μm) lieferten die höchste Genauigkeit. Bezüglich der Richtigkeit fanden sich für die Omnicam keine statistisch signifikanten Differenzen zwischen den einzelnen Scanpfaden. Pfad 7 zeigte insgesamt eine höhere Genauigkeit als Pfad 1, allerdings waren die Unterschiede statistisch nicht signifikant.
Schlussfolgerung: Idealerweise sollte der gewählte Scanpfad so kurz wie möglich sein, während Scans über lange Strecken zu vermeiden sind. Die Genauigkeit aller drei Scansysteme war klinisch akzeptabel, aber das Scannen eines voll präparierten Kiefers mit einem Point-and-Click-System (CS 3500) kann nicht empfohlen werden.
Schlagwörter: computergestützte optische Abformung, digitale Abformung, optische Abformung, Scanpfad, Scanmuster