Frontzahntraumata im jugendlichen Gebiss können je nach Verletzungsmuster, individuellem Entwicklungsstand der Zähne und abhängig von der Qualität der Erstversorgung zu Spätfolgen wie Pulpanekrosen, Obliterationen, Entwicklungsstillstand oder Resorptionen führen. Diese können wenige Monate bis mehrere Jahre nach dem Unfallereignis manifest werden und stellen aufgrund komplexer und nicht sicher vorhersagbarer Heilungs- und Reparaturmechanismen der involvierten Gewebe eine Herausforderung bezüglich der Therapie dar. Der vorliegende Fallbericht beschreibt anhand zweier mittlerer Inzisivi, welche unterschiedlichen Konsequenzen ein frühes Zahntrauma auf die Entwicklung der einzelnen Zahngewebe haben kann, und zeigt die endodontische Therapie eines mittleren Inzisivus mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum.
Schlagwörter: Trauma, nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum, DVT, MTA, Obliteration, Resorption, postendodontische Versorgung, Kieferorthopädie