WissenschaftDOI: 10.53180/dzz.2022.0020Seiten: 245, Sprache: DeutschMuscholl, Clara / Wolff, DianaEinführung: Die Versorgung subgingivaler Kavitäten mit direkten kompositbasierten Restaurationen ist eine Herausforderung im zahnmedizinischen Alltag. Im Zuge des Herstellungsprozesses müssen viele Schwierigkeiten bewältigt werden. Dazu gehören unter anderem Blutungs- und Gewebemanagement, fehlerfreie Adhäsivtechnik, stufen- und randspaltfreie Applikation des Restaurationswerkstoffs sowie anatomisch korrekte Formgebung und Kontaktbereichsgestaltung. Die Prozessqualität jedes einzelnen Schritts ist dabei ausschlaggebend für den langfristigen klinischen Erfolg der Restauration.
Behandlungsmethode: Mithilfe der R2-Restauration wird dieser komplexe Prozess in zwei Phasen aufgeteilt. In der ersten Restaurationsphase wird lediglich der tief subgingivale Kavitätenanteil versorgt und der Kavitätenboden auf ein para- oder leicht supragingivales Niveau angehoben. In der zweiten Restaurationsphase erfolgen anschließend die Rekonstruktion der Zahnkrone und die Ausgestaltung des Kontaktbereichs zum Nachbarzahn. In den Restaurationsphasen ist die Anwendung verschiedener Hilfsmittel und Techniken erforderlich.
Ergebnis: Durch die gegliederte, schrittweise Bearbeitung wird der gesamte Prozess überschaubarer und ist leichter durchzuführen.
Schlussfolgerung: Bei Anwendung der R2-Restauration im Rahmen der Versorgung tief subgingivaler Kavitäten können Zähne mit großem Zahnhartsubstanzverlust sicher, planbar und mit guter Prognose versorgt werden. Essentiell für den Langzeiterfolg ist eine strukturierte Nachsorge, die vor allem eine suffiziente Reinigung des Approximalbereichs in den Mittelpunkt stellt.
Schlagwörter: Kastenelevation, R2-Restauration, subgingivale Kompositrestauration, tief subgingivale Kavität, zweiphasige direkte Kompositrestauration