OriginalarbeitSprache: DeutschNeuere Forschungsdaten lassen vermuten, dass Beziehungen zwischen parodontalen und kardiovaskulären Erkrankungen vorhanden sind. Diese bleiben auch bestehen, wenn andere Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen, wie z.B. Alter, Rauchen, Körpermasse (Körpergewicht/Körpergröße), Cholsterin und Blutdruck, berücksichtigt werden. Chronische, parodontale Infektionen können zu einer veränderten Anlagerungsbereitschaft von Zellen an den Gefäßwänden führen, was die Bildung von artherosklerotischen Plaques fördert. Zusätzlich zu dieser Gefäßwandveränderung kann es zur Entwicklung von gefäßblockierenden zirkulierenden Mikrothromben kommen. Es wird vermutet, dass Patienten mit parodontaler Erkrankung ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Zwischenfälle zeigen als parodontal Gesunde. Bezüglich der diskutierten biologischen Erklärungsmodelle für den kausalen Zusammenhang zwischen parodontalen und kardiovaskulären Erkrankungen liegen Labor- und Tierexperimente vor.