Quintessenz Zahnmedizin, 1/2025
Seiten: 7-10, Sprache: DeutschSchwendicke, Falk / Frankenberger, RolandAdvertorialMit dem geplanten „Phase out“ von Dentalamalgam in der EU und der damit verbundenen, zum 1. Januar 2025 wirksamen neuen Behandlungsrichtlinie stellt sich in der Praxis nun eine konkrete Frage: Welches Material kommt für eine zuzahlungsfreie, plastische Restauration im Seitenzahnbereich infrage? Mit diesem Papier soll diese Frage beantwortet werden und es wird deutlich: Nicht alle „selbstadhäsiven“ Materialien sind auch wirklich für diese Indikation geeignet. Beim Blick auf die klinischen Daten zeigen sich Glashybride im Vorteil.
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2024
Seiten: 649-662, Sprache: DeutschFrankenberger, Roland / Hickel, Reinhard / Schmalz, Gottfried / Schwendicke, Falk / Wolff, DianaDie Prävention der Primärkaries ist in der Bundesrepublik Deutschland sehr erfolgreich, 50 % weniger direkte Restaurationen in 30 Jahren sind ein großer Erfolg. Zugleich hat ein Paradigmenwechsel weg von den klassischen Black-Präparationsregeln und hin zu substanzschonendem und minimalinvasivem Vorgehen stattgefunden. Es gibt vor dem Hintergrund des Amalgamverbots aktuell mehrere neue und vielversprechende selbstadhäsive Materialien und Materialgruppen auf dem Markt. Die klinische Datenlage ist allerdings extrem unterschiedlich. Die Indikation für direkte Seitenzahnrestaurationen hängt heute nicht nur von der Kavitätengröße ab, sondern von zahlreichen anderen Faktoren wie Compliance (vulnerable Gruppen), Kariesrisiko, Parafunktionen/Bruxismus etc. Das bedeutet, dass nicht ein Material Amalgam ersetzen wird, sondern dass der Einsatz von Alternativmaterialien indikationsbezogen erfolgen muss. In bestimmten Indikationsbereichen sind hochvisköse Glasionomerzemente (GIZ), GIZ-Komposit Hybrid-Materialien oder Alkasite gut einsetzbar und haben das Potenzial für eine Basisversorgung, wobei im Einzelfall und je nach Einsatzgebiet variierende Überlebenszeiten auftreten können und werden. Deshalb muss der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin in Absprache mit den Patientinnen und Patienten individuell entscheiden, welches Material in der jeweiligen Indikation infrage kommt.
Manuskripteingang: 04.08.2024, Manuskriptannahme: 19.08.2024
Schlagwörter: Glasionomerzement (GIZ), Kunststoff-modifizierter Glasionomerzement (KM-GIZ), Glashybrid, Komposit-Hybride, selbstadhäsiv
Quintessenz Zahnmedizin, 9/2024
Seiten: 701-707, Sprache: DeutschSchwendicke, FalkMit dem geplanten „Phase out“ von Dentalamalgam in der Europäischen Union erhält die Frage der Amalgamalternativen neue Relevanz. Der vorliegende Artikel beleuchtet Glasionomere und erläutert, ob und wann diese Materialklasse als Amalgamalternative einsetzbar ist.
Manuskripteingang: 17.04.2024, Manuskriptannahme: 25.07.2024
Schlagwörter: Amalgam, Füllung, Glasionomer, Komposit, Langlebigkeit
Implantologie, 4/2024
Seiten: 375-382, Sprache: DeutschSchwendicke, FalkKünstliche Intelligenz (KI) bietet in der Implantologie das Potenzial, Diagnoseverfahren zu verbessern, Behandlungspläne zu optimieren und die Patientenversorgung effizienter zu gestalten. Der vorliegende Artikel beschreibt die Technologie hinter KI und zeigt Anwendungen in der implantologischen Diagnostik, Therapieplanung, Therapiedurchführung und Patientenkommunikation auf.
Schlagwörter: Algorithmen, Bildanalyse, Implantologie, KI, Vorhersagen
Quintessenz Zahnmedizin, 10/2024
ZahnerhaltungSeiten: 781-787, Sprache: DeutschJacob, Stefanie / Schwendicke, FalkDarstellung einer ästhetischen Optimierung mit mikro- und minimalinvasiven LösungenDurch die Einführung der Adhäsivtechnik in Kombination mit einer fortwährenden Entwicklung von neuen zahnfarbenen Restaurationsmaterialien wurden die zahnärztlichen Präparationstechniken grundlegend verändert. Für ästhetische Korrekturen im Frontzahnbereich erfreuen sich die im Vergleich zu Vollkeramikkronen deutlich weniger invasiven Keramikveneers einer zunehmenden Beliebtheit. Dessen ungeachtet erfolgt trotz der primär im Zahnschmelz lokalisierten Veneer-Präparation ein irreversibler Abtrag gesunder Zahnhartsubstanz. Dieser Beitrag zeigt anhand einer Falldarstellung, dass eine ästhetische Rehabilitation im Frontzahnbereich auch ohne Kronen und Veneers gelingen kann. Durch eine Kombination aus mikro- und minimalinvasiven restaurativen Methoden erfolgten im vorgestellten Fall direkte Frontzahnformänderungen zum Diastemaschluss sowie die Maskierung von ästhetisch störenden „White spot“-Läsionen.
Manuskripteingang: 09.04.2024, Annahme: 18.04.2024
Schlagwörter: Frontzahnästhetik, Diastemaschluss, „White spots“, vestibuläre Kariesinfiltration, restaurative Maßnahmen
Endodontie, 1/2024
Seiten: 59-69, Sprache: DeutschHerbst, Sascha / Schwendicke, FalkKommt die Endodontie 4.0?Die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Endodontie hat das Potenzial, Zahnärzte zukünftig sowohl in der Diagnostik als auch Therapieplanung zu unterstützen und dabei Behandlungsergebnisse zu verbessern und den Ressourceneinsatz zu optimieren. In einigen Studien zeigte KI eine ähnliche Genauigkeit wie Zahnärzte bei der Detektion c-förmiger Kanäle auf Einzelzahnröntgenbildern; zur Erkennung apikaler Läsionen auf Röntgenbildern sind bereits KI-basierte Softwarelösungen auf dem Markt erhältlich. Komplexe Aufgabenstellungen wie die Vorhersage des endodontischen Behandlungsergebnisses oder die Diagnostik von Komplikationen wurden bereits untersucht, jedoch zeigten sich hierbei heterogene Ergebnisse. Damit KI ihr Potenzial voll entfalten kann, sind aber noch Herausforderungen wie die Verfügbarkeit multizentrisch generierter oder standardisierter Datensätze zu bewältigen.
Schlagwörter: künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Diagnostik, Therapieplanung
The Journal of Adhesive Dentistry, 1/2024
Open Access Online OnlyClinical ResearchDOI: 10.3290/j.jad.b5748881, PubMed-ID: 39286910September 17, 2024,Seiten: 185-200, Sprache: EnglischWolff, Diana / Frese, Cornelia / Frankenberger, Roland / Haak, Rainer / Braun, Andreas / Krämer, Norbert / Krastl, Gabriel / Schwendicke, Falk / Kosan, Esra / Langowski, Eva / Sekundo, CarolinePurpose: This German S3 clinical practice guideline offers evidence-based recommendations for the use of composite materials in direct restorations of permanent teeth. Outcomes considered were the survival rates and restoration quality and process quality of the manufacturing process. Part 1 of this two-part presentation deals with the indication classes. Materials and Methods: A systematic literature search was conducted by two methodologists using MEDLINE and the Cochrane Library via the OVID platform, including studies up to December 2021. Six PICO questions were developed to guide the search. Recommendations were formulated by a panel of dental professionals from 20 national societies and organizations based on the collected evidence. Results: Composite materials are a viable option for the direct restoration of cavity Classes I–V and may also be used for restorations with cusp replacement, and tooth shape corrections. In the posterior region, direct composite restorations should be preferred over indirect composite inlays. For Class V restorations, composite materials can be used if adequate contamination control and adhesive technique are ensured. Conclusion: The guideline is the first to provide comprehensive evidence on the use of direct composite materials. However, further long-term clinical studies with comparators such as (modified) glass-ionomer cements are necessary. Regular updates will detail the future scope and limitations of direct composite restorations.
Schlagwörter: adhesive restorations, composite resin, composite restorations, evidence-based medicine
The Journal of Adhesive Dentistry, 1/2024
Open Access Online OnlyClinical ResearchDOI: 10.3290/j.jad.b5749192, PubMed-ID: 39286911September 17, 2024,Seiten: 201-212, Sprache: EnglischSekundo, Caroline / Frese, Cornelia / Frankenberger, Roland / Haak, Rainer / Braun, Andreas / Krämer, Norbert / Krastl, Gabriel / Schwendicke, Falk / Kosan, Esra / Langowski, Eva / Wolff, DianaPurpose: Part 2 of this German S3 clinical practice guideline provides recommendations for the process of manufacturing composite restorations. It covers key aspects like caries removal, field isolation, matrix and adhesive techniques, as well as light curing and polishing. The outcomes of interest include survival rates and restoration quality. Materials and Methods: A systematic literature search was conducted by two methodologists using MEDLINE and the Cochrane Library via the OVID platform, including studies up to December 2021. Additionally, the reference lists of relevant manuscripts were manually reviewed. Six PICO questions were developed to guide the search. Consensus-based recommendations were for- mulated by a panel of dental professionals from 20 national societies and organizations based on the collected evidence and ex- pert opinion. Results: The guideline advocates for one-stage selective caries removal near the pulp and underscores the effectiveness of various isolation techniques, adhesive systems, and the crucial role of light polymerization. The use of anatomically pre- formed sectional matrices and phosphoric acid etching is recommended to enhance restoration quality. Additionally, polish- ing composite restorations is advised to improve surface finish. Conclusion: This guideline provides comprehensive recommendations that inform clinicians on optimizing the composite restor- ation manufacturing processes. The adoption of these best practices can improve the quality and longevity of dental restorations.
QZ - Quintessenz Zahntechnik, 10/2023
ExpertenfokusSeiten: 982-986, Sprache: DeutschTanne, Johannes / Schwendicke, FalkKünstliche Intelligenz (KI) wird in der medizinischen Diagnostik und Therapieplanung beziehungweise -durchführung vermehrt eingesetzt. Da die aktuellen regulatorischen Vorgaben sich nur sehr schwer auf KI anwenden lassen, wird die Zulassung für Hersteller von medizinischer KI erschwert, obwohl bereits „Best practice“-Leitfäden hinsichtlich des maschinellen Lernens (ML) existieren. Um sichere und leistungsfähige KI in Europa und weltweit einsetzen zu können, müssen die jeweiligen Ländervorgaben grundlegend erfüllt werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Regulierung von KI, bestehende Hürden und aktuelle Lösungsansätze.
Schlagwörter: Regularien, Medizinprodukteverordnung, Anforderungen, Blackbox
Journal of Craniomandibular Function, 1/2023
Case ReportSeiten: 37-47, Sprache: Englisch, DeutschEffenberger, Susanne / Oberhofer, Fabian / Samadi, Mariam / Schwendicke, FalkEine KasuistikEin 34-jähriger Patient stellte sich mit Spannungsgefühlen und Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur in der Praxis vor. Nach einer ausführlichen klinischen Untersuchung wurde die Diagnose craniomandibuläre Dysfunktion (CMD; Schmerzen in der Kaumuskulatur) gestellt. Um eine frühzeitige Schmerzreduktion zu erreichen, wurde als therapeutisches Mittel die Versorgung mit einer Okklusionsschiene gewählt. Mithilfe eines digitalen Workflows und den damit verbundenen Möglichkeiten des digitalen Schienendesigns sowie der computer-assistierten Fertigung konnte dem Patienten zeit- und kosteneffizient eine individualisierte Okklusionsschiene eingegliedert werden. Bereits nach wenigen Tagen Tragedauer berichtete der Patient von einer deutlichen Reduktion seiner Beschwerden bis hin zur völligen Symptomfreiheit nach sieben Tagen. Der hier vorgestellte digitale Workflow ermöglichte eine zeitnahe und individualisierte zielgerichtete Versorgung des Patienten.
Schlagwörter: craniomandibuläre Dysfunktion, Bruxismus, digitales Schienendesign, 3-D-Druckmaterialien, digitale Zahnmedizin, CAD/CAM-Design